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Kultur: Horst Giese gestorben

Die wenigsten werden sein Gesicht vor Augen haben. Der DEFA-Schauspieler Horst Giese, der in den sechziger Jahren am Hans Otto Theater engagiert war, gehörte zu den Darstellern der zweiten Reihe.

Die wenigsten werden sein Gesicht vor Augen haben. Der DEFA-Schauspieler Horst Giese, der in den sechziger Jahren am Hans Otto Theater engagiert war, gehörte zu den Darstellern der zweiten Reihe. Seine bekannteste Rolle spielte er in dem mehrteiligen Kriegs-Drama „Befreiung“, das zum Pflichtunterricht an DDR-Schulen gehörte, und in dem er den Propagandaminister Joseph Goebbels verkörperte. Auch in den DEFA-Streifen „Hälfte des Lebens“, „Der Aufenthalt“ „Karbid und Sauerampfer“ und „Rotschlipse“ sowie in der Agenten-TV-Serie „Das unsichtbare Visier“ konnte man ihn erleben.

Giese war auch schriftstellerisch tätig: Sein Hörspiel „Die sehr merkwürdigen Jazz-Abenteuer des Herrn Lehmann“ wurde 1991 mit dem renommierten Hörspielpreis der Kriegsblinden ausgezeichnet. In dem Hörspiel „Der Preis“ thematisierte er die Staatssicherheit und sah sich danach selbst mit dem Vorwurf konfrontiert, als IM gearbeitet zu haben.

Am 29. Dezember verstarb der gebürtige Neuruppiner im Alter von 82 Jahren in dem Potsdamer Evangelischen Krankenhaus für Geriatrie. Zuvor lebte er im Seniorenheim Werder. JÄ

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