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Für Intendant Tobias Wellemeyer ist es die letzte Spielzeit am Potsdamer Hans Otto Theater.

© M. Thomas

Hans Otto Theater Potsdam: Wellemeyer verabschiedet sich mit Neuproduktionen

Neun Jahre leitete Intendant Wellemeyer das Potsdamer Hans-Otto-Theater, wenn er das Haus im kommenden Jahr an Bettina Jahnke übergibt. Zum Abschied verspricht der 55-Jährige ein frisches Programm mit gesellschaftlichem Anspruch.

Potsdam - Mit 20 neuen Produktionen geht Intendant Tobias Wellemeyer in seine letzte Spielzeit am Potsdamer Hans Otto Theater. "Auch in dieser letzten Saison wird unser Team das Theater der gesellschaftlichen Aufmerksamkeit fortsetzen", sagte der 55-Jährige am Donnerstag bei der Vorstellung der kommenden Spielzeit. Im Sommer 2018 übernimmt Bettina Jahnke das Theater. Die 53-Jährige leitet derzeit das Rheinische Landestheater in Neuss (Nordrhein-Westfalen).

Musikalisch geht´s mit Rio Reiser los  

Eröffnet wird das neue Programm im September mit der deutschen Erstaufführung "Das Wasser im Meer" von Christoph Nußbaumeder. Darin verkündet ein Familienpatriarch zu seinem 80. Geburtstag, dass er in seiner Heimat, im früheren Sudetenland, sterben möchte. "Ein Familienporträt, das die aktuellen Themen Flucht und Vertreibung noch einmal auffächert", sagte Wellemeyer.

Der Theaterherbst startet musikalisch mit "Rio Reiser. König von Deutschland". "Seine Songs, die auf selten erreichte Weise Politisches und Privates verbinden, sind der Soundtrack einer ganzen Generation", sagte Chefdramaturgin Ute Scharfenberg. Autor Heiner Kondschak erzählt darin die Geschichte von Reiser und seiner Polit-Band "Ton Steine Scherben". 

Flüchtlinge bleiben Thema im Potsdamer Hans Otto Theater

Anfang kommenden Jahres bringt das Theater den aktuellen Roman "Unter Leuten" auf die Bühne. Schriftstellerin Juli Zeh erzählt darin von den Auseinandersetzungen zwischen den Bewohnern eines brandenburgischen Dorfes, wo Windräder aufgebaut werden sollen. 

"Auch in der kommenden Saison setzen wir unsere Theaterarbeit mit Flüchtlingen fort", kündigte Wellemeyer an. In dieser Spielzeit hatte das Stück "Gehen und Bleiben" von Maxi Obexer Uraufführung, in denen Flüchtlinge das schwierige Verhältnis mit den in Kriegsgebieten zurückgelassenen Angehörigen thematisierten. (dpa)

Klaus Peters

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