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Alexander Scheer und Meltem Kaptan in Andreas Dresens neuem Film "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush", der bei der Berlinale Premiere hat.

© Andreas Hoefer/Pandora Film/Berlinale/dpa

Filmuni eröffnet Perspektive-Sektion: Potsdam-Power auf der Berlinale

Die Berlinale kommt auch 2022 nicht ohne Potsdam aus: Regisseur Andreas Dresen und Produzent Peter Hartwig konkurrieren um die Bären, ein Abschlusswerk der Filmuni eröffnet die „Perspektive“.

Potsdam - Die diesjährige Berlinale wirft sich mit viel Potsdam-Power in den Ring. Ganz vorn mit dabei ist Andreas Dresen, dessen neuer Film „Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush“ als einer von insgesamt 18 Titeln im Wettbewerb läuft. Er erzählt davon, wie die Mutter des Guantanamo-Häftlings Murat Kurnaz um dessen Freilassung kämpft. In den Hauptrollen: Alexander Scheer („Gundermann“) und Meltem Kaptan.

Ein Potsdamer Produzent im Rennen

Die 72. Ausgabe des Filmfestivals läuft vom 10. bis 20. Februar. Ebenfalls im Wettbewerb dabei ist „AEIOU - Das schnelle Alphabet der Liebe“ von Nicolette Krebitz - koproduziert von dem Potsdamer Produzenten Peter Hartwig, der schon „Systemsprenger“ zu zahlreichen Preisen verhalf.

Die Reihe „Perspektive Deutsches Kino“ wird am 11. Februar sogar mit einem Beitrag aus Potsdam eröffnet: „Wir könnten genauso gut tot sein“ ist der Abschlussfilm der Regisseurin Natalia Sinelnikova. Es ist die düstere, hochaktuelle Geschichte einer Gated Community am Waldesrand, dessen Bewohner:innen sich gegen ein unsichtbare Gefahr von außen zu schützen versuchen - und sich dabei zu einer Hexenjagd in den eigenen Reihen treiben lassen.

Natalia Sinelnikova, Absolventin der Filmuni, eröffnet die Perspektive 2022 mit "Wir könnten genauso gut tot sein".
Natalia Sinelnikova, Absolventin der Filmuni, eröffnet die Perspektive 2022 mit "Wir könnten genauso gut tot sein".

© Promo

Filmuni-Talente in der Sektion „Perspektive Deutsches Kino“

Die Sektion „Perspektive Deutsches Kino“ lenkt ab diesem Jahr die Aufmerksamkeit auch auf Gewerke jenseits von Regie und Produktion: die den kreativen Prozess des Filmemachens prägen und stellt sechs Talente vor - darunter auch zwei Filmuni-Absolventinnen. Elisabeth Kozerski hat in Potsdam im MA Szenografie studiert und das Szenenbild für „Wir könnten genauso gut tot sein“ geschaffen. Sabine Panossian stand bei dem Film „Echo“ hinter der Kamera.

Die Babelsberger Filmuni ist auch an anderen Stellen dabei: Susanne Schüle, Studiendekanin des Studiengangs Cinematography, ist 2022 Mitglied der Dok-Film-Jury. Regisseur Andreas Kleinert, der an der Filmuni lehrt, ist für „Lieber Thomas“ über Thomas Brasch (der ebenfalls Absolvent aus Babelsberg war) für den Preis der Deutschen Filmkritik nominiert. Absolventin Maria Speth darf auf den Kritikerpreis für ihren Dokumentarfilm „Herr Bachmann und seine Klasse“ hoffen.

Und ein Stück Defa-Geschichte

Auch ein Stück Defa-Geschichte ist, als Gast, in der Perspektive-Sektion zu sehen: „Fallada - letztes Kapitel“ (1988) in der Regie von Roland Gräf, der vor 1959 in Babelsberg im Studienfach Kamera studiert hatte. Die Sektion „Perspektive“ lässt sich nach der Berlinale erneut in Potsdam nachholen: Vom 23. bis 26. Februar laufen die Filme im Filmmuseum in der Reihe „Berlinale Spotlight“.

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