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Das Filmmuseum in der Breiten Straße.

© Ralf Hirschberger/dpa

Filmmuseum in Potsdam: Olsenbande, Fontane und das Sandmännchen

Rund 70 000 Besucher kamen im zurückliegenden Jahr ins Filmmuseum, deutlich mehr als im Vorjahr. Und was passiert 2019?

Potsdam - Schuld daran ist sicher Egon: Mächtig gewaltig können sich die Besucherzahlen im Filmmuseum sehen lassen: 70 000 Gäste kamen 2018. Das sind rund 9500 mehr als im Vorjahr. Die Sonderausstellung zum 50. Jubiläum der Olsenbande erfreute sich größter Beliebtheit. Sie zählte bislang 16 000 Besucher. Und das umfangreiche Begleitprogramm nahmen auch 2500 Gäste wahr. Dazu gehörte die Präsentation des neu erschienenen Buches „Olsenbanden“ am 15. November, die zu einer würdigen und sehr berührenden Gedenkveranstaltung für Benny-Darsteller Morten Grunwald wurde, der einen Tag zuvor verstarb. Die Ausstellung, die in Kooperation mit der Kunsthalle Rostock und vielen Leihgebern aus Dänemark und Deutschland entstand, ist noch bis zum 17. Februar 2019 zu erleben.

Auch Filmuni-Studierende arbeiteten an den Ausstellungen mit

Auch die zweisprachige ständige Ausstellung „Traumfabrik. 100 Jahre Film in Babelsberg“, die unterhaltsam und interaktiv den Vorgang der Filmentstehung entlang der Geschichte der Babelsberger Filmstudios erzählt, fand einen enormen Zuspruch und war besonders bei internationalen Gästen beliebt. Diese Schau zählte 2018 rund 25 000 Besucher.

Die Resultate von Projektseminaren des Master-Studiengangs „Filmkulturerbe“ wurden ebenfalls präsentiert. So arbeiteten Studierende, Forschende und Lehrende der Filmuniversität an Ausstellungen mit, wie an der Foyerschau „Home Movie Come Back“. Zudem brachten sie sich in die Filmreihe „Meisterwerke non finito“ und in die Revue zu 100 Jahre Frauenwahlrecht in Deutschland ein.

Im kommenden Jahr zeigt das Kino viele „Fontane-Filme“

Noch bis zum 10. März sind die „Metamorphosen“ des Künstlers Lutz Dammbeck zu sehen. Geplant sind 2019 zudem eine Ausstellung zu „Theodor Fontanes Männlichkeiten. Rollenbilder zwischen Kino und Fernsehen“ (ab Mai). Eine Filmtour führt von Juni bis September an die Drehorte der Romanverfilmungen. Und viele weitere „Fontane-Filme“ zeigt das Filmmuseum im hauseigenen Kino. Die Kinoveranstaltungen wurden 2018 von rund 25 000 zahlenden Gästen besucht.

Am 12. April 2019 beginnt dann die Sonderausstellung „Plakativ. Film und Grafik in Deutschland von 1930-1950“. Sie widmet sich einer Epoche der deutschen (Film-) Geschichte, die zur größten Katastrophe des 20. Jahrhunderts führte: zum Zweiten Weltkrieg, zum Holocaust und schließlich zur Zerstörung vieler deutscher Städte und Landschaften. Angefangen von den Krisenjahren der Weimarer Republik, der frühen Tonfilmzeit mit ihren Zensurkämpfen, über die NS-Diktatur bis zur frühen Nachkriegszeit zeigt die Plakatgestaltung, wie sie für politische Zwecke eingespannt wurde. Die Schau präsentiert einen Querschnitt aus der Sammlung von William Gillespie aus Australien. Mit ihr hatte das Filmmuseum bereits 2017 zum 100. Ufa-Jubiläum erfolgreich zusammengearbeitet.

Ab November gibt es eine Ausstellung zum Sandmann

Der 60. Geburtstag des Sandmännchens ist Anlass für eine neue Ausstellung, die ab November in Kooperation mit dem rbb Fernsehen entstehen wird: „Unser Sandmännchen auf Zeitreise“. Neben den Figuren und legendären Fahrzeugen aus der ersten, analogen Lebenshälfte werden auch aktuelle Exponate gezeigt. Die Besucher sollen den Reichtum aus sechs Jahrzehnten Sandmann-Produktion entdecken können: zwischen Sandmann-App und Gebärdensandmann, Orbitalstation und Märchenkutsche.

Neben dem bewährten Jüdischen Filmfestival und dem Berlinale Spotlight ging 2018 das Festival „Hollyhood – Hip Hop & Social Justice“ in seine zweiten Auflage an den Start. Das Festival „Moving History – Festival des historischen Films Potsdam“ war in diesem Jahr nur mit einem Special vertreten und wird im September 2019 mit dem Thema „1989/90 – Revolution, Mauerfall, Wiedervereinigung“ wieder im vollen Umfang stattfinden.

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