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Guido Lambrecht ist seit der Spielzeit 2018/2019 im Ensemble des Hans Otto Theaters.

© Thomas M. Jauk

Die Neuen am Hans Otto Theater: „Ich blute, aber ich lebe noch“

16 neue Schauspieler bringt Potsdams Intendantin Bettina Jahnke mit ans Hans Otto Theater. Wir stellen sie vor: mit drei Fragen zu Lieblingssätzen, Wunschrollen – und Potsdam. Vorhang auf für Guido Lambrecht.

Guido Lambrecht, was ist der beste Satz, den Sie je auf einer Bühne sagen durften? 

Kaum zu beantworten. Etwas das ich sehr berührend fand: Als Hans Castorp in „Der Zauberberg“ von Thomas Mann „Am Brunnen vor dem Tore“ singt: „Ich schnitt in seine Rinde/ so manches liebe Wort“.

Welchen Satz würden Sie gerne mal auf einer Bühne sagen?

„Ich blute, aber ich lebe noch./ Fragt mich um nichts mehr! Was Ihr wißt, das wißt Ihr./ Von dieser Stund an rede ich kein Wort.“

(Jago aus „Othello“)

Welcher Satz fällt Ihnen zu Potsdam ein?

Sonnenuntergang über dem Marmorpalais, aber auch die Zerrissenheit der Stadt, bei Themen wie der Garnisonkirche.

Guido Lambrecht, 1968 in Dessau geboren, studierte Schauspiel in Leipzig, wo er bis 1996 sowie 2008 bis 2013 engagiert war. 2001 bis 2005 spielte er im Ensemble am Schauspielhaus Hamburg. Weitere Arbeiten entstanden unter anderem am Theater Bremen, Schauspiel Düsseldorf, Theater Basel, Staatstheater Kassel, Maxim Gorki Theater Berlin, an der Berliner Volksbühne Berlin und am Bayerischen Staatsschauspiel München. Von 2013 bis 2018 war er am Schauspiel Köln engagiert. Vom Fachmagazin Theater Heute wurde er mehrfach zum Schauspieler des Jahres nominiert. 2010 erhielt er den Leipziger Theaterpreis. Er ist zudem regelmäßig im Kino und Fernsehen zu sehen. Mit Beginn der Intendanz von Bettina Jahnke gehört Guido Lambrecht fest zum Ensemble des Hans Otto Theaters. Er ist in Potsdam das erste Mal in Brechts „Der gute Mensch von Sezuan“ (Premiere 6.10.) auf der Bühne zu sehen, in der Rolle des Sun.

Lena Schneider

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