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Das „Wortklänge Festival“ im Freiland: Laue Nacht mit Überraschung

Poetry Slam und akustische Musik an einem Abend? Das passt ganz hervorragend zusammen.

Poetry Slam und akustische Musik an einem Abend? Das passt ganz hervorragend zusammen. Ein Beweis ist das „Wortklänge Festival“, das am morgigen Samstag bereits das vierte Mal stattfindet. In diesem Jahr open air im Freiland.

Entstanden ist die Veranstaltung als sogenanntes „szeneorientiertes Jugendkulturprojekt“. Was einen sperrigen Namen trägt, soll den künstlerischen Nachwuchs fördern und diesem eine Bühne bieten. Dahinter steckt eine Stiftung, die im Lindenpark ihr Zuhause hat, und zusammen mit anderen Initiativen den Mach Musik Verein gründete. Und genau darum geht es auch bei dem Festival: Darum, selbst etwas auf die Beine zu stellen.

Alles begann mit dem berüchtigten kritischen Blick auf die Potsdamer Kulturszene, bei der einige Sparten noch immer unterrepräsentiert erschienen. Eine der Organisatorinnen ist Lea Czullay. Die Gitarristin ist auch Initiatorin der Konzertreihe „What’s your Metal“. Der Ort für „Wortklänge“ wird jedes Jahr neu festgelegt. Vergangenes Jahr gab es das eintägige Festival im Rechenzentrum, dieses Jahr ist also das Freiland dran.

Nun ein Blick auf das Line-up: Da wäre zum Beispiel die Gitarristin Belleiver, die sich dem musikalischen Kosmos der Singer-Songwriter verschrieben hat, sich musikalisch irgendwo zwischen Joan Baez und Dolores O’Riordan bewegt. Ebenfalls dabei ist die Potsdamerin Merle Larisa, die mit sphärischen Klängen experimentiert – und auch mit Farben: Intuitives Malen nennt sich das. Soeben ist ihre CD mit dem Titel „Erdbeerbäume“ erschienen.

Sélénité haben sicher den weitesten Weg zurückgelegt. Aus dem französischen Bayonne kommend, ist das Projekt gerade auf Deutschlandtour und präsentiert hier seinen akustischen Rock, dessen Heimat unverkennbar im Blues liegt. Musikalischer Headliner des Abends ist die Hildesheimer Band Waldkauz, die sich ganz anderer Spielarten bedient. Ihre Einflüsse liegen zwischen Folk und Pagan – altertümliche Instrumente wie keltische Harfe oder Drehleier spielen die Hauptrollen. Den lyrischen Part bestreitet etwa Poetry-Slammer Till Tölpel, der vorwiegend die Berliner Szene aufmischt. Mit seinem Humor ist er Garant für die Lacher des Abends. Oder Angelina Schüler, die nicht zum ersten Mal auf dem „Wortklänge“ zu sehen ist. Dritter an Bord ist Oliver Stiffel, dessen Oeuvre bisher im Verborgenen blieb. Bestimmt liegt gerade hier das Potenzial einer Überraschung. Oliver Dietrich

„Wortklänge Festival“, Samstag, 11. August, ab 17 Uhr, Freiland, Friedrich-Engels-Straße 22, Karten kosten 7 bis 10 Euro

Oliver Dietrich

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