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Die Malerin Barbara Raetsch in der Ausstellung "Heimspiel" (2020) im Offenen Kunstverein Potsdam.

© Ottmar Winter PNN

Brandenburgischer Kunstpreis: Barbara Raetsch für Lebenswerk geehrt

Sie ist bekannt als künstlerische Chronistin der Brüche Potsdams: die Malerin Barbara Raetsch. Jetzt erhält sie den Ehrenpreis des Ministerpräsidenten für ihr Lebenswerk.

Potsdam - Zum zweiten Mal in Folge geht der im Rahmen des Brandenburgischen Kunstpreises verliehene Ehrenpreis für ein Lebenswerk nach Potsdam: Es erhält ihn 2021 die Malerin Barbara Raetsch. Im vergangenen Jahr hatte den mit 10 000 Euro dotierten Preis der Grafiker Manfred Butzmann bekommen. 

Barbara Raetsch, geboren 1936 in Pirna, lebt seit 1958 in Potsdam. Die Künstlerin fand autodidaktisch zur Malerei. Die Stadt Potsdam mit ihren historischen Brüchen, bröckelnden Fassaden und immerwährenden Baustellen ist ein Hauptthema in ihrem Werk. Raetsch zeige die „wechselvolle Geschichte, die so viele Narben und so viel Schönheit im Stadtbild hinterlassen hat“, begründete Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) die Wahl. „Ihre Arbeiten haben hohen zeitgeschichtlichen Wert und bestechen zugleich durch die Bildsprache wie durch die meisterliche Ausführung.“

Noch eine ausgezeichnete Potsdamerin

Der Brandenburgische Kunstpreis wurde zum 18. Mal von der „Märkischen Oderzeitung“ und der Stiftung Schloss Neuhardenberg in vier Kategorien vergeben. Auch in der Kategorie Grafik überzeugte eine Potsdamerin: Adelheid Fuss, geboren 1977 im rumänischen Sibiu, erhielt den Preis für ihre siebenteilige Serie „Erdachtes Land“ von 2020. 

Weitere Preise gingen an Manfred Zoller (Malerei), Anna Franziska Schwarzbach (Plastik) und Hans-Jörg Rafalski (Fotografie). Die Arbeiten der Preisträger:innen sowie der 67 Künstler:innen, die es in die Endauswahl geschafft hatten, sind vom 9. Mai bis 22. August 2021 auf Schloss Neuhardenberg zu sehen. Ein sechsmonatiges Förderstipendium mit einer Unterstützung von monatlich 1000 Euro erhält die Fotografin und Videokünstlerin Luise Schröder. Sie lebt in Leipzig, Paris – und Potsdam.

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