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Berlinale-Party von X Filme: Arabischer Hip-Hop und literarischer Überraschungsgast

Das Potsdamer Produzentenpaar Stefan Arndt und Manuela Stehr feierte seine drei Berlinale-Beiträge Sonntagnacht im Berliner Trust Club. Unter den Gästen waren nicht nur viele Filmschaffende.

Berlin/Potsdam - Es war auf jeden Fall die Berlinale-Party mit der besten Musik: Als Tamer Nafar, Frontmann der palästinensischen HipHop-Gruppe DAM, gegen Mitternacht ans Mikrophon trat und mit arabischen Rhymes über jede Sprachgrenze hinweg überzeugte, hätte die Stimmung im Trust Club in Berlin – wohin das Babelsberger Produzentenpaar Stefan Arndt und Manuela Stehr mit ihrer Firma X Filme eingeladen hatten – nicht besser sein können. In den vollgepackten Räumen unter den S-Bahn-Bögen am Hackeschen Markt wurde getanzt, gewippt und mitgesungen, als der Sänger irgendwann den ohrwurmverdächtigen Hit „I’m in love with a jew“ anstimmte – gemeinsam mit Samar Qupty.

Wodka mit Apfelschorle, Gin mit Rhabarber und Currywurst

Nafar und Qupty sind die Stars des X Filme-Berlinale-Beitrags „Junction 48“ – mit „Indignation“ von James Schamus und dem Wettbewerbsfilm „Jeder stirbt für sich allein“, einer von drei X Filme-Berlinale-Beiträgen, die bei eigenwilligen Drinks – Wodka mit Apfelschorle für einen „Junction 48“, Gin und Rhabarber für einen „Indignation“ – und Currywurst gefeiert wurden. Unter den hunderten Gästen waren viele Regisseure und Schauspieler der X Filme-Familie: die X Filme-Mitgründer Tom Tykwer – bald für den Dreh der Serie „Berlin Babylon“ im Studio Babelsberg – und Dani Levy („Alles auf Zucker!“), Schauspielerin und Regisseurin Maria Schrader („Liebesleben“), Regisseur Leander Haußmann („Sonnenallee“), Babelsberg-Absolvent Dietrich Brüggemann („Heil“), oder die Schauspieler Tom Schilling („Oh Boy“), Lars Rudolph („Jeder stirbt für sich allein“) und aus Potsdam Hannes Wegener („Grand Budapest Hotel“).

Auch ein Prix-Gouncourt-Preisträger tauchte bei der Party auf

Am meisten überrascht und sichtlich erfreut war Gastgeber Stefan Arndt aber über einen branchenfremden Gast, der am späten Abend unerwartet zu der X-Sause gefunden hatte: Der amerikanisch-französische Schriftsteller Jonathan Littell, der für seinen 1300-Seiten-Holocaust-Roman „Die Wohlgesinnten“ den wichtigsten französischen Literaturpreis Prix Goncourt bekam, wurde von Arndt herzlichst begrüßt. „Er ist einer meiner Lieblingsautoren“, gestand Arndt später. Ein gemeinsames Filmprojekt sei aber nicht geplant – eine Bühnenadaption der „Wohlgesinnten“ hat vor wenigen Tagen am Theater Basel Premiere gefeiert. Aber wer weiß, welche Ideen in der Partynacht im Trust Club dann noch geboren wurden... Eins ist verbürgt: Stefan Arndt war am Montagnachmittag wieder fit für die Premiere von „Jeder stirbt für sich allein“ (siehe Seite 24).

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