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Freude über Silberne Bären: Gleich zwei Preise holte der Film "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" des Potsdamer Regisseurs Andreas Dresen, ausgezeichnet wurde unter anderem Meltem Kaptan.

© Jens Kalaene/dpa

Berlinale-Auszeichnungen für deutschen Beitrag: Zwei silberne Bären für Dresens Menschenrechtsdrama

Der Berlinale-Hauptpreis ging diesmal nach Spanien, doch zwei der SIlberbären gingen an "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Dresen.

Berlin / Potsdam - Das Drama „Alcarràs“ von Carla Simón über Pfirsichbauern in Spanien hat den Goldenen Bären der diesjährigen Berlinale gewonnen. Das gaben die Filmfestspiele am Mittwochabend in Berlin bekannt. Zwei der Silbernen Bären gingen an das Team des Potsdamer Regisseurs Andreas Dresen, der mit seinem Film "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" im Wettbewerb vertreten war. Ausgezeichnet wurde bei der corona-konformen Verleihung im Theater am Potsdamer Platz Dresens Hauptdarstellerin Meltem Kaptan für ihr kongeniales Spiel als Mutter des früheren Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz. Für die Comedienne Kaptan war es in Deutschland ihre erste Kinorolle überhaupt. 

Schauspielerin Meltem Kaptan gewinnt den Silbernen Bären für die Beste Hauptrolle im Film "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Andreas Dresen.
Schauspielerin Meltem Kaptan gewinnt den Silbernen Bären für die Beste Hauptrolle im Film "Rabiye Kurnaz gegen George W. Bush" von Andreas Dresen.

© Monika Skolimowska/dpa

Ebenso mit einem Silbernen Bären ausgezeichnet wurde Dresens Drehbuchautorin Laila Stieler ("Gundermann"). Der neue Film des Potsdamer Filmemachers  erzählt, wie die Mutter des langjährigen Guantánamo-Häftlings Murat Kurnaz versucht, ihren Sohn aus dem US-Gefangenenlager zu befreien. Das Menschenrechtsdrama soll Ende April in die Kinos kommen. Der mehrfach ausgezeichnete Regisseur Dresen gewann bereits im Jahr 2002 einen Silbernen Bären - damals für sein Werk "Halbe Treppe".


Die Berlinale zählt neben Cannes und Venedig zu den großen Filmfestivals der Welt. Die Filmfestspiele finden diesmal trotz Pandemie wieder mit Publikum statt. Für den Kinobesuch gelten dabei besondere Regeln. Jurypräsident war diesmal der US-Regisseur M. Night Shyamalan („The Sixth Sense“). Die Auszeichnungen wurden wegen der Pandemie früher verliehen als üblich. Den Goldenen Ehrenbären für ihr Lebenswerk hatte bereits am Dienstagabend die französische Schauspielerin Isabelle Huppert erhalten, die allerdings wegen eines positiven Coronatests nicht aus Paris anreisen konnte und online zugeschaltet wurde. Die Berlinale wird noch bis Sonntag mit mehreren Publikumstagen fortgesetzt. Beim diesjährigen Filmfestival sind insgesamt 256 Filme im Programm. Ein Teil der Berlinale-Filme zeigt anschließend auch das Kino im Filmmuseum in Potsdam. (mit dpa)

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