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Auszeichnung für "Charlie Hebdo": „Wir können das Niveau nicht senken“

Gute Zeichner zu finden, ist für das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ zu einer schwierigen Aufgabe geworden. Die Zeichnungen seien die DNA und das Herz des Blattes, sagte Chefredakteur Gérard Biard (56).

Gute Zeichner zu finden, ist für das französische Satiremagazin „Charlie Hebdo“ zu einer schwierigen Aufgabe geworden. Die Zeichnungen seien die DNA und das Herz des Blattes, sagte Chefredakteur Gérard Biard (56). Es würden unglaublich viele Zeichnungen angeboten, die aber nicht gut genug seien. „Wir können das Niveau nicht senken.“

Bei einem islamistischen Terroranschlag auf die Redaktion von „Charlie Hebdo“ wurden im Januar in Paris zwölf Menschen getötet. Am heutigen Donnerstag wird die Zeitschrift in Potsdam mit dem „M100 Media Award“ ausgezeichnet, mit dem das Recht der freien Meinungsäußerung gewürdigt wird. Biard wird den Preis auf der Medienkonferenz „M100 Sanssouci Colloquium“ entgegennehmen. Es gebe ziemlich wenig gute Presse-Zeichner, so Biard. Künstlerisches Talent alleine reiche nicht. Man müsse auch einen pointierten Blick auf die Aktualität, eine politische Kultur und einen Sinn für Humor haben. „Die Latte liegt sehr hoch“, sagte der Chefredakteur.

Die Zahl der Abonnenten liegt laut Biard momentan bei etwa 180 000. Zudem gingen um die 100 000 Exemplare im freien Verkauf über den Ladentisch. „Uns ist sehr bewusst, dass das immer noch enorm ist“, sagte er. Vor dem Attentat wurden 60 000 Hefte gedruckt. dpa

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