Kultur: Ausschuss stimmt für neue NS-Ausstellung Potsdam Museum: Schau soll überarbeitet werden

Das Modul über die Zeit des Nationalsozialismus in der Dauerausstellung des Potsdam Museums soll überarbeitet werden. Der Kulturausschuss hat dafür am Donnerstagabend einen Antrag der Linken einstimmig angenommen. Bis September soll demnach der Oberbürgermeister prüfen, welche Kosten entstehen, um die Schau neu zu konzipieren. Diese sollen bereits im Potsdamer Doppelhaushalt 2018/19 eingeplant werden.

Das jetzige Modul, das seit der Eröffnung des Hauses 2012 gezeigt wird, stößt auf scharfe Kritik. Die Darstellung sei zu steril, hatte etwa die vom Museumsverband beauftragte Berliner Kulturwissenschaftlerin Susanne Hagemann moniert (PNN berichteten). Zu wenig Geschichten und Persönlich-Biografisches würden vermittelt. Auch Ausschussmitglied Eric Blume (Die Andere) findet die „Stoßrichtung zu einseitig“. „Die Lebenswelten der Bürger kommen nicht vor.“ Geplant war, die Ausstellung nach einer zehnjährigen Laufzeit zu erneuern. Angesichts der Kritik will die Leiterin des Fachbereichs Museum und Kultur, Birgit-Katharine Seemann, in Kürze eine Diskussionsrunde zum Geschichtsbild mit dem Potsdam Museum veranstalten. giw