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Kultur: AusgezeichnetePotsdamer Bläser Pro-Musica-Plakette für Posaunenchor Babelsberg

Der Posaunenchor Babelsberg wurde mit der renommierten Pro-Musica-Plakette ausgezeichnet. Bundespräsident Heinrich Lübke stiftete 1968 die Plakette, die an erfolgreiche Musikvereinigungen verliehen werden, die mindestens 100 Jahre bestehen.

Der Posaunenchor Babelsberg wurde mit der renommierten Pro-Musica-Plakette ausgezeichnet. Bundespräsident Heinrich Lübke stiftete 1968 die Plakette, die an erfolgreiche Musikvereinigungen verliehen werden, die mindestens 100 Jahre bestehen. Auch heute würdigt damit der Bundespräsident die bedeutende Arbeit von Laienensembles. Insgesamt wurden bisher 1987 Plaketten überreicht.

Der Posaunenchor Babelsberg gehört mit seinen 132 Jahren zu den ältesten bestehenden Musikensembles Potsdam. 1885 wurde er vom Männer- und Jünglingsverein Nowawes gegründet. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten, sodass der Chor, wie es in seiner Chronik heißt, bei „Kirch- und Familienfeiern weit und breit begehrt“ war. Im Ersten Weltkrieg wurde die Arbeit jedoch unterbrochen, Musiker wurden als Soldaten eingezogen und kehrten aus dem Krieg nicht zurück. Erst 1925 stellte sich der Posaunenchor wieder neu auf. Doch auch der Zweite Weltkrieg zwang zu einer Unterbrechung der musikalischen Arbeit.

Doch gleich nach Kriegsende holten die Babelsberger Bläser ihre Instrumente aus der Ecke, trafen sich zu Proben und musizierten vorrangig in Gottesdiensten und anderen kirchlichen Veranstaltungen. 1950 zählte der Posaunenchor bereits 23 Mitglieder. Über 32 Jahre leitete Helmut Klebedszons das Ensemble. Heute trägt Henning Melms die musikalische Verantwortung für den Chor. Traditionell gestalten die 25 Bläser Gottesdienste in ihrer Kirchengemeinde Babelsberg mit, sind aber auch gern gesehene musikalische Gäste bei den verschiedenen Veranstaltungen in der Landeshauptstadt und darüber hinaus.

Beliebt ist das jährliche Blasen zur Adventszeit auf dem Turm des Babelsberger Rathauses. Mit Benefizkonzerten haben sich die Mitglieder immer wieder für den Wiederaufbau, die Sanierung und für Reparaturen von und an sakralen Bauten eingesetzt – so für die Friedrichskirche, die Alte Neuendorfer Kirche, für die Gotteshäuser in Caputh, Seeburg oder Wildenbruch. In 30 bis 40 Veranstaltungen und Konzerten im Jahr musiziert der Posaunenchor neben Chorälen auch anspruchsvolle konzertante Werke mit klanglicher Qualität – und mit warmherzigem Engagement sowieso. K. Büstrin

K. Büstrin

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