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Ansturm sprengt den Rahmen von „150 tanzen“: Tanztage 2018: 450 Potsdamer wollen tanzen

Die Anmeldung für das Projekt „150 tanzen: Sei Teil der Bewegung“ ist vorerst ausgesetzt. Es liegen bereits 450 Bewerbungen vor.

Die Anmeldung für das Projekt „150 tanzen: Sei Teil der Bewegung“ ist vorerst ausgesetzt. Es liegen bereits 450 Bewerbungen vor. Potsdamer jedes Alters möchten im Mai als Prolog zu den Potsdamer Tanztagen gemeinsam öffentlich auftreten. Zu den Tanzbegeisterten zählen auch 15 Geflüchtete in Ausbildung, die von sich aus ihr Interesse bekundeten. „Somit wird diese von dem kanadischen Choreografen Sylvain Emard und vier Assistenz-Tänzerinnen geleitete Bewegung ein Spiegel der Stadtgesellschaft“, sagt der Künstlerische Leiter der fabrik, Sven Till.

Zu dieser Open-Air-Performance mit einer Mischung aus Line-Dance und zeitgenössischem Tanz seien zwar keine tänzerischen Vorerfahrungen, wohl aber eine gewisse körperliche Fitness nötig. Deshalb glaubt Sven Till, dass von den 450 Bewerbern noch etliche abspringen werden, da sie sich im Verlauf der Proben körperlich oder aber auch zeitlich überfordert fühlen könnten. Es sei Voraussetzung, alle Proben, die zweimal pro Woche stattfinden, auch zu besuchen.

Ein Casting ist jedenfalls nicht vorgesehen. Und es wird auch nicht nach tänzerischer Qualität ausgesiebt. „Es ist aber ein sehr intensives Projekt, wie es viele in seiner Komplexität vielleicht noch nicht erahnen“, so Till. Geprobt wird in der Waschhaus-Arena, in der fabrik und in einer Sporthalle in der Stadt. Derzeit wird noch zwischen einer Halle am Oberlinhaus und an der Bruno-H.-Buergel-Schule abgewogen. Beide seien aber relativ klein. Gern würde die fabrik bei dieser großen Menschenanzahl auf eine Halle wie der „Biosphäre“ zurückgreifen. Doch da scheitert es bislang an der Finanzierung.

Probenstart für das kostenlose Tanztrainung ist vom 17. bis 20. Januar. An diesen vier Tagen treffen sich, in Gruppen aufgeteilt, die 450 Bewerber erstmals. Vom 26. Februar bis zum 8. März wird dann in zwei Gruppen gearbeitet (die Gruppe A montags und mittwochs von 19 bis 21 Uhr und Gruppe B dienstags und donnerstags von 19 bis 21 Uhr). Vom 12. März bis 25. Mai geht es dann in großer Gruppe gemeinsam weiter.

Die Aufführungen finden am 26. und 27. Mai im Lustgarten statt. Sven Till empfiehlt den noch unentschlossenen Interessenten den Probenstart abzuwarten und nach dem 20. Januar nochmal auf die Webseite zu schauen. Vielleicht hat sich dann das Feld gelichtet, und ein Einstieg ist noch möglich.

Inszeniert wird die 30-minütige Choreografie von Sylvain Émard, der aus Montréal stammt und das Projekt 2009 konzipierte. Er führte es unter anderem bereits in Boston, New York und Mexiko-Stadt auf. Auch dort lud er unter der Überschrift „Le Grand Continental®“ die Einwohner zum „Wogen, Blühen und Schweben“ ein.

In Europa arbeitet Sylvain Émard zum ersten Mal. Er sei geradezu sprachlos angesichts der großen Resonanz auf den Mitmach-Aufruf, so Sven Till. Darin habe Potsdam selbst New York übertroffen.

www.150tanzen.de.

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