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Im Tagebau Jänschwalde läuft der Braunkohletagebau wieder (Archivfoto).

© dpa

Zulassung bis 2023 erteilt: In Jänschwalde wird wieder Kohle gebaggert

Vor knapp sechs Monaten legte ein Gericht den Tagebau Jänschwalde lahm, weil eine Umweltverträglichkeitsprüfung fehlte. Jetzt wird wieder Kohle gebaggert.

Cottbus - Im Tagebau Jänschwalde wird nach einem monatelangen Stopp wegen einer fehlenden Umweltverträglichkeitsprüfung wieder Braunkohle gefördert.

"Der Tagebau Jänschwalde läuft seit heute Morgen mit Beginn der Frühschicht, die um 6 Uhr begann, wieder im Regelbetrieb, d.h. auch die Abraumförderung durch die Förderbrücke F 60 und die Kohleförderung sind wieder in Betrieb", teilte ein Sprecher des Betreibers Leag am Dienstagmorgen den PNN mit. 

Wie das Energieunternehmen am Montag mitteilte, hatte das Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe (LBGR) die Zulassung des Hauptbetriebsplanes 2020 bis 2023 erteilt. Vorausgegangen war eine umfangreiche Prüfung, ob sich der Tagebau mit Pflanzen- und Tierwelt sowie den örtlichen Biotopen verträgt, die so genannte FFH-Umweltverträglichkeitsprüfung.

Seit September wurde keine Kohle abgebaggert

Im Tagebau wurde seit dem 1. September 2019 keine Kohle abgebaggert, weil eine Prüfung gemäß Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) der EU fehlte. Das Verwaltungsgericht Cottbus hatte deshalb entschieden, dass der Tagebaubetrieb vorläufig eingestellt werden muss. Eine Fristverlängerung für die fehlende Umweltverträglichkeitsprüfung als Voraussetzung für den Weiterbetrieb hatten die Richter abgelehnt.

Vorausgegangen war eine Klage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) gemeinsam mit der Grünen Liga. Die Umweltschützer befürchten, dass Filterbrunnen im Bereich des Tagebaus besonders geschützte Gebiete wie etwa Moore gefährden. (mit dpa)

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