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Pioniere der Bundeswehr bauten Notquartiere für 500 Flüchtlinge.

© dpa

Zeltstadt für Flüchtlinge in Brandenburg: Rund 60 Zelte stehen in Doberlug-Kirchhain

Wegen Platznot in Brandenburgs Erstaufnahmelager in Eisenhüttenstadt wurde nun eine zweite Telstadt in Doberlug-Kirchhain errichtet. Wann die Flüchtlinge einziehen dort können, ist noch unklar.

Doberlug-Kirchhain - Für die Erstaufnahme von neuen Flüchtlingen stehen in Brandenburg nun insgesamt 3300 Plätze bereit. Die Bundeswehr übergab am Mittwoch eine Anlage mit 63 Zelten in Doberlug-Kirchhain (Elbe-Elster) an das Innenministerium. Auf dem Gelände der ehemaligen Lausitz-Kaserne können vorübergehend etwa 500 Menschen unterkommen. Ein Termin für den Einzug von Asylbewerbern in die neue Zeltstadt ist weiter offen.

Ehemalige Lausitz-Kaserne wird Unterkunft für Flüchtlinge

Das Notquartier, das von der Bundeswehr aufgebaut wurde, wurde angesichts der Platznot im zentralen Erstaufnahmelager in Eisenhüttenstadt (Oder-Spree) eingerichtet. Laut Ministerium müssen nun noch die sanitären Anlagen aufgebaut sowie die Verpflegung und Betreuung geregelt werden. Die frühere Lausitz-Kaserne wird derzeit als feste Flüchtlings-Unterkunft umgebaut, ist aber voraussichtlich erst zum Jahreswechsel fertig. Innenstaatssekretär Matthias Kahl betonte, Zelte könnten „nur eine Notlösung“ für einen Übergangszeitraum sein. „Wir arbeiten mit Hochdruck daran, in der Erstaufnahme rechtzeitig für alle Asylbewerber winterfeste Quartiere zu schaffen“, sagte er. Die Unterbringung bleibe für das Land eine große Herausforderung.

In Brandenburg werden dieses Jahr nach PNN-Informationen 18 000 Flüchtlinge erwartet, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. In der Erstaufnahmeeinrichtung in Eisenhüttenstadt inklusive der Außenstellen in Frankfurt (Oder) und Ferch sind bereits rund 2100 Menschen untergebracht. Es gibt dort nach Angaben des Innenministeriums bislang rund 2800 Plätze. Darunter sind knapp 1200 Notplätze in einer Turnhalle sowie in Zelten. Von der Erstaufnahmestelle der Zentralen Ausländerbehörde aus werden die Asylbewerber auf Landkreise und Kommunen verteilt.

Platz für 800 Menschen nach dem Umbau

In der ehemaligen Lausitz-Kaserne sollen nach dem Umbau am Ende 800 Menschen unterkommen können. In Wünsdorf sollen feste Unterkünfte für 1200 Asylbewerber entstehen. (dpa)

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