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An vielen Bahnhöfen gibt es zu wenig Stellplätze - und der Bedarf steigt.

© Andreas Klaer

Zahl der Bahnfahrer steigt: Mehr Park+Ride-Plätze nötig

Eine Studie zeigt: In den kommenden Jahren werden mehr Menschen in Brandenburg mit der Bahn fahren. Die Zahl der Auto- und Radstellplätze an den Bahnhöfen reicht deshalb bei weitem nicht aus. 

Potsdam/Berlin - Weil in Brandenburg die Zahl der Bahnreisenden bis 2030 voraussichtlich deutlich steigt, müssen die Stellplätze für Autos und Fahrräder einer Studie zufolge massiv ausgebaut werden. Bis 2030 würden landesweit 21.500 Rad-Stellplätze und 8800 Park+Ride-Stellplätze an den Stationen benötigt, heißt es in einer Untersuchung des Verkehrsverbundes Berlin-Brandenburg (VBB) und des Landes Brandenburg, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.

Dafür müssten 90 Millionen Euro für Autostellplätze und 56,5 Millionen Euro für Radstellplätze investiert werden. Würden die bisherigen Mittel zugrunde gelegt, sei fast deren Vervierfachung notwendig. Für die Investitionen sind die Kommunen zuständig, das Land gibt Fördermittel.

Ein Viertel mehr Bahnreisende bis 2030

Von 2018 bis 2030 soll die Zahl der Reisenden an Bahnstationen in Brandenburg um rund ein Viertel auf rund 578.000 zunehmen - vor allem an größeren Bahnhöfen, wie aus der Studie hervorgeht. Mehr als 200.000 Menschen pro Tag pendeln derzeit nach Angaben beider Länder aus Brandenburg nach Berlin, rund 100.000 Menschen fahren von Berlin nach Brandenburg. Die erwartete Zunahme der Bevölkerung lasse die Zahl noch steigen und sorge für eine Überlastung des Straßenverkehrs, heißt es.

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Brandenburg und Berlin unterzeichneten am Donnerstag eine Vereinbarung, mit der sie beim Ausbau der Anlagen enger zusammenarbeiten wollen. Die Erklärung enthält allerdings keine finanziellen Verpflichtungen. Der Potsdamer Verkehrsminister Guido Beermann (CDU) erklärte: „Durch gute und sichere Anbindungen beim Umstieg vom Auto oder Fahrrad auf die Bahn wollen wir noch mehr Menschen dazu bewegen, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.“ Berlins Verkehrssenatorin Regine Günther (Grüne) sagte, damit könne die Metropolregion klima- und umweltfreundlicher sowie sicherer werden. (dpa)

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