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Brandenburg: ZAB legt Top-Ergebnis vor Wirtschaftsförderer mit 15 Prozent mehr Jobs

Potsdam - Mit mehr als 3500 neuen oder gesicherten Arbeitsplätzen und einem Investitionsvolumen von 273 Millionen Euro hat Brandenburgs Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr eines der besten Ergebnisse seiner Geschichte eingefahren. Allein bei der Zahl der Arbeitsplätze habe man das Vorjahresergebnis um 15 Prozent übertroffen, sagte der Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg, Steffen Kammradt, bei der Vorstellung der Jahresbilanz am Montag in Potsdam.

Von Matthias Matern

Potsdam - Mit mehr als 3500 neuen oder gesicherten Arbeitsplätzen und einem Investitionsvolumen von 273 Millionen Euro hat Brandenburgs Wirtschaftsförderung im vergangenen Jahr eines der besten Ergebnisse seiner Geschichte eingefahren. Allein bei der Zahl der Arbeitsplätze habe man das Vorjahresergebnis um 15 Prozent übertroffen, sagte der Geschäftsführer der Zukunftsagentur Brandenburg, Steffen Kammradt, bei der Vorstellung der Jahresbilanz am Montag in Potsdam.

Motor der guten wirtschaftlichen Entwicklung waren im vergangenen Jahr laut Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) vor allem die Logistikbranche und die Industrie. Rund 2000 der insgesamt 3543 neuen oder gesicherten Jobs seien allein den beiden Bereichen zuzurechnen, ergänzte Kammradt. Das Investitionsvolumen sei sogar zur Hälfte nur auf Industrieprojekte zurückzuführen, sagte der ZAB-Geschäftsführer. Dabei handele es sich vor allem um Investitionen des industriellen Mittelstandes.

Insgesamt haben die Wirtschaftsförderer im vergangenen Jahr nach eigenen Angaben 385 Projekte (2015: 351 Projekte) betreut, davon 99 Ansiedlungsvorhaben und 252 sogenannte Innovationsprojekte, bei den in Kooperationen mit der Wissenschaft zum Beispiel neue Produktionstechniken entwickelt werden. Ebenfalls darunter fallen 99 Existenzgründungen.

Bei der regionalen Verteilung hat einmal mehr die Landeshauptstadt Potsdam das dickste Stück vom Kuchen bekommen. Insgesamt 88 Projekte betreute die ZAB dort, nach 83 im Jahr 2015. Potsdam-Mittelmark kam im vergangenen Jahr auf 39. Ein Jahr zuvor waren es noch 43. Einmal mehr betonte Kammradt, dass die ZAB darauf keinen Einfluss nehmen könnte, wo sich Unternehmen ansiedeln wollen, die vergleichsweise hohen Zahlen Potsdams keineswegs seitens des Landes gesteuert würden. Vielmehr seien die hohen Fallzahlen neben der Attraktivität des Standortes auch der Kleinteiligkeit der Projekte, etwa im IT- und im Medienbereich, geschuldet. Zudem gebe es landesweit mit dem Spree-Neiße- Kreis und der Stadt Frankfurt (Oder) nur zwei Kommunen mit Projekten im einstelligen Bereich. „Wir haben ein sehr starkes Mittelfeld mit im Schnitt 20 Projekten“, so Kammradt.

Eine neue Tendenz zeichnet sich dagegen bei den ausländischen Investitionen ab. Im vergangenen Jahr seien es vor allem Unternehmen aus Polen und der Schweiz gewesen, die in Brandenburg investiert hätten, so der ZAB-Chef. Mit der Oviva AG, einer digitalen Ernährungsberatung, habe sich in Potsdam beispielsweise eine Schweizer Firma niedergelassen. Beispiele für polnische Ansiedlungen seien der Logistik-Dienstleister Tzmo in Biesenthal (Barnim) und das neue Zentrallager der ATT Polymers GmbH in Guben (Spree-Neiße), berichtete Steffen Kammradt. Wirtschaftsminister Gerber zufolge seien für polnische Firmen vermutlich die hohen Kompetenzen deutscher Facharbeiter wichtig. Insgesamt gibt es der ZAB zufolge derzeit rund 24 polnische Unternehmen in Brandenburg. Den ersten Platz ausländischer Firmen belegen nach wie vor die USA mit 53 Unternehmen. Matthias Matern

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