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Brandenburg: Woidkes Popularität im Tief Nur 45 Prozent zufrieden, 45 Prozent unzufrieden

Potsdam - Die Popularität von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) schwindet im Land auf ein neues Tief. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL, bei der die Beliebtheit deutscher Regierungschefs in ihren Bundesländern ermittelt wurde, sind nur noch 45 der Brandenburger zufrieden – und 45 Prozent unzufrieden.

Potsdam - Die Popularität von Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) schwindet im Land auf ein neues Tief. Nach einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL, bei der die Beliebtheit deutscher Regierungschefs in ihren Bundesländern ermittelt wurde, sind nur noch 45 der Brandenburger zufrieden – und 45 Prozent unzufrieden. Und das nur ein Jahr vor der nächsten Landtagswahl in Brandenburg. Das dürfte der schlechteste Wert sein, den ein Ministerpräsident im Land Brandenburg je hatte, wo die Sozialdemokraten seit 1990 ununterbrochen bei Landtagswahlen stärkste Kraft geworden waren und die Regierungschefs stellten. 2015 hatte der Vorsprung der mit Woidke Zufriedenen noch 27 Prozent vor den Unzufriedenen betragen. Zwar ist nach anderen Umfragen Woidkes Vorsprung in Bekanntheitsgrad und Beliebtheit gegenüber etwa CDU-Oppositionsführer Ingo Senftleben, der 2019 Woidke als Ministerpräsident ablösen will, immer noch groß. Doch hatte Woidke etwa das zentrale Regierungsprojekt, seine Kreisreform, nach Widerständen der Bevölkerung im November 2017 absagen müssen. Und bei der Bundestagswahl waren Woidkes Genossen in Brandenburg hinter CDU und AfD auf Platz drei abgestürzt.

Bisher war es maßgeblich die Popularität der Ministerpräsidenten, ob in der Amtszeit von Manfred Stolpe (1990 bis 2002) oder von Matthias Platzeck (2002 bis 2013), die die SPD-Vorherrschaft garantierten. Und mit Beliebtheitswerten von meist über 60 Prozent lagen Stolpe und Platzeck auch in bundesweiten Rankings meist vorn. Mit seinem aktuellen Wert liegt Woidke im Vergleich der Länderchefs im unteren Drittel auf Platz elf. Weitaus schlechter als Woidke schneidet allerdings Berlins Regierungschef Michael Müller (SPD) ab, mit dem 52 Prozent der Berliner unzufrieden sind. Das ist bundesweit der vorletzte Platz. Die rote Laterne trägt Bayerns Regierungschef Horst Seehofer (CSU), mit dem in seinem Bundesland 63 Prozent unzufrieden sind. Beliebtester deutscher Landes-Regent ist der Grünen-Politiker Winfried Kretschmann in Baden-Württemberg mit 76 Prozent Zufriedenen und nur 17 Prozent Unzufriedenen. Das ist etwa das Niveau, das früher Stolpe und Platzeck in Brandenburg erreicht hatten.

Forsa hatte bundesweit mehr als 7500 Personen zur Beliebtheit ihrer Regierungschefs befragt, in jedem Bundesland waren es mindestens 500 Wahlberechtigte. Bei Sachsen wurde auf eine Befragung verzichtet, weil dort gerade ein Wechsel an der Regierungsspitze stattfand. Thorsten Metzner (mit dpa)

Thorsten Metzner (mit dpa)

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