zum Hauptinhalt

Wohnen in Berlin: Studie: Mieten in Berlin steigen rasant

Berliner Mieter wissen es seit einigen Jahren: Umziehen in der Stadt ist nur noch möglich, wenn man einen deftigen Aufpreis zahlt. Eine neue Studie zeigt, dass sich die Preisspirale immer schneller dreht.

Berlin - Der Anstieg der Wohnungsmieten in Berlin hat sich nach einer aktuellen Auswertung beschleunigt. Im zweiten Quartal 2018 wurde eine Standardwohnung demnach in der Bundeshauptstadt im Durchschnitt zu einem Quadratmeterpreis von 9,33 Euro angeboten nach 8,57 Euro ein Jahr zuvor, wie das Forschungsunternehmen F+B am Montag mitteilte. Das ist ein Plus von 8,9 Prozent. Im ersten Quartal lag die Preissteigerung verglichen mit dem Vorjahreswerte noch bei 5,7 Prozent.

Mit seinen Angebotsmieten liege Berlin aber noch immer „weit unterhalb anderer Top-Standorte in Deutschland“, was mit dem nach wie vor unterdurchschnittliche Einkommens- und Kaufkraftniveau zu erklären sei, heißt es in der F+B-Analyse. Über die Studie hatte zuvor die Zeitung „Welt am Sonntag“ berichtet.

Bei Eigentumswohnungen in Berlin errechnete das private Forschungsinstitut einen Durchschnittpreis von 3370 Euro pro Quadratmeter, das sind 220 Euro oder 7,0 Prozent mehr als im zweiten Vierteljahr 2017.

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Berlin kam für 2017 noch auf eine Preiserhöhung bei Eigentumswohnungen von 13 Prozent, bei Mietwohnhäusern von 16 Prozent und bei Ein- und Zweifamilienhäusern von 9 Prozent. Der Geldumsatz von 18,2 Milliarden Euro (plus 11 Prozent) bei 30 770 Verkäufen (minus 6 Prozent) sei ein Rekord, teilte der Ausschuss am Montag mit.

Für dieses Jahr rechnet er damit, dass sich der Preisanstieg verlangsamt. Der Marktbericht des Gutachterausschusses basiert auf den Daten aller in Berlin notariell beurkundeten Immobilienverkäufe. (dpa)

Bernd Röder

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false