zum Hauptinhalt

Wölfe in Brandenburg: Ministerin Hendricks will Wölfe weiter streng schützen

Hannover/Potsdam - Der strenge Schutz von Wölfen ist nach Auffassung von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) trotz steigender Zahlen bei Nutztierrissen gerechtfertigt. „Es kann sein, dass der Wolf irgendwann nicht mehr zu den geschützten Arten in Deutschland gehören müsste – aber davon sind wir weit entfernt“, sagte die Ministerin dem Sender NDR 1 Niedersachsen am Dienstag.

Hannover/Potsdam - Der strenge Schutz von Wölfen ist nach Auffassung von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD) trotz steigender Zahlen bei Nutztierrissen gerechtfertigt. „Es kann sein, dass der Wolf irgendwann nicht mehr zu den geschützten Arten in Deutschland gehören müsste – aber davon sind wir weit entfernt“, sagte die Ministerin dem Sender NDR 1 Niedersachsen am Dienstag. Vor allem in Brandenburg streiten Naturschützer und Nutztierhalter immer wieder über die Ausbreitung der wieder eingewanderten Raubtiere.

Derzeit steht der Wolf unter Schutz und darf nicht gejagt werden. Dass der Bestand der Raubtiere schon so groß ist, dass man sie jagen müsste, sieht die Ministerin nicht: „Das ist ganz sicher noch nicht der Fall.“ Verhaltensauffällige Wölfe könnten auch jetzt schon geschossen werden, sagte Hendricks. Konflikte seien lösbar, zum Beispiel mit finanziellen Hilfen für Nutztierhalter.

In Brandenburg ist die Zahl der Tiere in den vergangenen Jahren auf knapp 200 gewachsen. Zuletzt hatten bei sogenannten Wolfswachen rund 800 Menschen nach Angaben der Veranstalter für einen besseren Schutz von Weidetieren wie Schafe und Kälber demonstriert. Nach Angaben des Bauernbundes hatte sich die Zahl der von Wölfen gerissenen Weidetiere 2016 gegenüber dem Vorjahr auf etwa 300 verdoppelt. Bauern- und Jagdverbände fordern daher eine Lockerung des Artenschutzes und die Genehmigung für Abschüsse von Wölfen, die Weidetiere reißen. dpa

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false