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Auch die Industrie in Brandenburg leidet in der Coronakrise.

© dpa

Wirtschaft in der Coronakrise: Brandenburgs Wirtschaft sieht schwarz

Unternehmen erwarten laut Umfrage schlechte Geschäfte. IHK Potsdam fordert Hilfskredite ohne lange Prüfung.

Von Matthias Matern

Potsdam - Brandenburgs Wirtschaft sieht wegen der Coronakrise schwarz. das zeigt eine aktuelle Umfrage der drei Industrie- und Handelskammern (IHK) des Landes in Potsdam, Cottbus und Frankfurt (Oder). Demnach beurteilen 67 Prozent der befragten Unternehmen quer durch alle Branchen ihre Geschäftserwartungen als schlecht. Der Saldo aus guten und schlechten Bewertungen der aktuellen Geschäftslage ist von plus 44 Punkten zu Jahresbeginn auf minus 17 Punkte abgerutscht. Insgesamt wurden laut der drei IHKs rund 650 Unternehmen aus ganz Brandenburg zwischen dem 25. März und dem 1. April 2020 befragt.

Firmen halten Personalabbau für unausweichlich

Indes zeigt die Befragung, dass durch die Zwangsschließungen durch die Landesverordnung nicht nur der Handel und das Gastgewerbe stark getroffen ist. Auch die Industrie und das Baugewerbe verzeichnen bereits geringere Auftragseingänge. Fehlende Waren und Vorprodukte sowie Personalausfälle erschweren laut den Kammern die aktuelle Lage. Ein Drittel der befragten Unternehmen sehen einen Personalabbau als unumgänglich an. 

IHK: Politik muss nachsteuern

„Über 60 Prozent der Industrieunternehmen rechnen mit schlechteren Geschäften“, so Mario Tobias, Hauptgeschäftsführer der IHK Potsdam. Da große Firmen nicht von der Soforthilfe profitieren können, sei es „unerlässlich, dass Überbrückungskredite unbürokratisch und mit langen Zahlungszielen ohne langwierige Bonitätsprüfung ermöglicht werden“, so Tobias. Die Unternehmensrückmeldungen zeigten, dass hier politisch nachgesteuert werden müsse. 

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