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Eine Krankenschwester bereitet einen PCR-Tests zur Erkennung des Affenpockenvirus vor.

© dpa

Wirkstoff wird in Potsdam gelagert: Erste Affenpocken-Impfung in Brandenburg verabreicht

Inzwischen gibt es im Land nach Angaben des Gesundheitsministeriums 28 bestätigte Affenpocken-Fälle. Brandenburg hat 240 Dosen des Impfstoffes vom Bund erhalten.

Potsdam - In Brandenburg hat in den vergangenen Tagen die Impfung gegen das Affenpocken-Virus begonnen. Das Gesundheitsamt in Potsdam habe die erste Impfung verabreicht, diese sei am Donnerstag bei einer Person mit Risikokontakt erfolgt, teilte das Gesundheitsministerium auf Nachfrage am Samstag mit. Weitere Impftermine würden derzeit vereinbart. Inzwischen gibt es in Brandenburg nach Angaben des Ministeriums 28 bestätigte Affenpocken-Fälle. In Berlin sollen die Impfungen gegen das Virus in der kommenden Woche starten.

Brandenburg hat nach Angaben des Ministeriums 240 Dosen des Impfstoffes gegen Affenpocken vom Bund erhalten. Diese sollen zunächst vor allem bei engen Kontaktpersonen von Infizierten eingesetzt werden. Der Impfstoff wird bei minus 20 Grad in der Apotheke des Potsdamer Klinikums Ernst von Bergmann gelagert. Die Impfungen übernehme der öffentliche Gesundheitsdienst der Landeshauptstadt Potsdam und die landesweit einzige HIV-Schwerpunktpraxis in Blankenfelde-Mahlow, teilte das Gesundheitsressort mit.

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Die Ständige Impfkommission (Stiko) empfiehlt eine Impfung für bestimmte Risikogruppen und Menschen, die engen Kontakt zu Infizierten hatten. Ein erhöhtes Infektionsrisiko sieht das Gremium bei Männern, die gleichgeschlechtliche sexuelle Kontakte mit wechselnden Partnern haben. Die Stiko weist aber auch darauf hin, dass Affenpocken auch bei heterosexuellen Kontakten übertragen werden können. 

Affenpocken gelten - verglichen mit den seit 1980 ausgerotteten Pocken - als weniger schwere Erkrankung. Symptome wie Fieber und Hautausschlag verschwinden gewöhnlich innerhalb weniger Wochen von selbst, können aber bei einigen Menschen zu medizinischen Komplikationen und in sehr seltenen Fällen zum Tod führen. (dpa)

Monika Wendel

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