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Viel zu tun. Flughafenchef Karsten Mühlenfeld will Ende 2016 fertig sein.

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Wie es am BER in Schönefeld weitergeht: Begeben Sie sich zu Gate 2016

Schönefeld - Der Blick ist imposant: An Kerosintanks, Frachtzentrum, Parkhäusern vorbei schlängeln sich breite Straßen bis zum Terminal. Doch Straßen, Parkplätze, Rollfeld sind leer.

Schönefeld - Der Blick ist imposant: An Kerosintanks, Frachtzentrum, Parkhäusern vorbei schlängeln sich breite Straßen bis zum Terminal. Doch Straßen, Parkplätze, Rollfeld sind leer. Vor vier Jahren sollten am BER eigentlich Passagiere einchecken. Nun soll’s in zwei Jahren so weit sein, doch es gibt viel zu tun in 2016.

Baugenehmigung. Die ist eigentlich uralt, läuft für das Hauptterminal im Herbst 2016 aus – was eine geänderte Brandenburger Bauordnung verhindern soll. Weil aber über Jahre vieles ohne Plan gebaut wurde, läuft seit Jahren die Sanierung: Arbeiter öffnen Decken, ziehen kilometerweise Kabel neu, brechen Wände ab, treiben Schornsteine durchs Dach. Deshalb gibt es Nachträge zum Bauantrag. Im Frühjahr entscheidet das Bauamt. Dann erst soll klar sein, ob der BER 2017 in Betrieb gehen kann. „Es ist aus unserer Sicht sehr gut noch möglich“, sagt BER-Chef Karsten Mühlenfeld.

Brandschutz. Wenn es im Terminal brennt: Rauch raus, Frischluft rein. Und zwar so, dass überall für 15 Minuten eine 2,50 Meter hohe rauchfreie Schicht entsteht – damit die Passagiere unbeschadet rauskommen. Bislang funktionierte das aber nicht, weshalb die Steuerung umgebaut wird. „Wir sind sehr viel weitergekommen“, betont Mühlenfeld. „Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir die Mängel halbiert.“ Jedoch sind erst zwei von sieben Abschnitten richtig fertig. Endgültiges Bauende: Juli 2016.

Testphase organisieren. Nach Bauende folgen Abnahmen und Tests. 2012 gab es das schon mal. 10 000 Freiwillige sollten Schwachstellen aufdecken. Ein Jahr, bevor sich etwa 1500 Lastwagen auf der 35-Kilometer-Strecke auf den Weg machen, muss die Planung beginnen. Anders als 2012 soll dieses Mal aber nicht alles in einer Nacht rüber, sondern in einem Zeitraum von vier Wochen.

Erweiterung planen. Seit Baubeginn am Flughafen 2006 haben sich die Passagierzahlen an den bestehenden Berliner Flughäfen mehr als verdoppelt. Knapp 32 Millionen werden 2016 erwartet. In den neuen, 5,4 Milliarden Euro teuren Flughafen passen aber nur 27 Millionen, am Anfang sogar nur 22 Millionen, damit der Start gelingt. Mühlenfeld: „Das ist so, wie wenn sie Autofahren lernen: Da fahren sie am Anfang auch langsamer.“ Deshalb soll der alte Flughafen Schönefeld nebenan für zehn Millionen Fluggäste weiter offen bleiben. Hinzu kommt ein einfaches weiteres Terminal direkt neben dem neuen – für acht Millionen Passagiere.

Politikkämpfe vermeiden. Im September wählt Berlin ein neues Abgeordnetenhaus. Und schon Mühlenfelds Vorgänger Hartmut Mehdorn klagte: „Es ist ein politisches Unternehmen und es sind immer irgendwo Wahlkämpfe.“ dpa

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