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Brandenburg braucht neue Lehrer. Die Konkurrenz ist groß.

© Julian Stratenschulte/dpa

Wettbewerb um Lehrer: Brandenburg will neue Lehrer mit mehr Geld locken

In Brandenburg fehlen Lehrer, zum neuen Schuljahr könnte es Lücken geben. Die SPD will nun beim Sold nachbessern, um neue Lehrer zu gewinnen.

Potsdam - Brandenburgs SPD-Fraktion will neue Lehrer mit mehr Geld ins Land locken. Für das kommende Schuljahr 2017/18 seien noch rund 450 von 1150 offenen Stellen zu besetzen, sagte Fraktionschef Mike Bischoff am Dienstag. Man müsse beim Einstiegsgehalt konkurrenzfähig bleiben und werde sich dafür einsetzen, bereits zum Beginn des neuen Schuljahres die Besoldungsanpassung von Stufe A12 auf A13 anbieten zu können, erklärte Bischoff. "Sonst laufen wir Gefahr, zu Schuljahresbeginn eine Lücke zu haben."

Tausende Lehrer gehen in Rente - 1800 neue Lehrer sollen eingestellt werden

Es gebe einen "extrem scharfen Wettbewerb" mit anderen Bundesländern nicht nur um Lehrer, sondern auch um Polizisten und andere Fachkräfte, erklärte der SPD-Politiker. Andere Bundesländer würden bei der Verbeamtung nachziehen und ebenfalls die Besoldung erhöhen. Rot-Rot will in Brandenburg bis zum Ende der Wahlperiode die Zahl der Lehrkräfte um 1800 gegenüber dem Beginn der Wahlperiode steigern. Dazu müssen aber weitaus mehr Lehrer eingestellt werden, da Tausende in Pension gehen.

Der Koalitionspartner Die Linke wie auch die oppositionelle CDU betonten, dass eine Anpassung der Besoldung nicht nur neuen Lehrern zugute kommen dürfe. Insbesondere im Bereich der Grund- und der Sekundarstufe I müsse nachgelegt werden, sagte die bildungspolitische Sprecherin der Linken, Kathrin Dannenberg. Die Besoldungsgruppe sollte für alle Lehrer in diesen Schulstufen angehoben werden. Zudem sollten ältere Pädagogen entlastet werden.

Hoffmann (CDU): Brandenburg muss etliche Schippen drauflegen

CDU-Bildungspolitiker Gordon Hoffmann erklärte: "Wir müssen im Wettbewerb mit anderen Ländern nicht nur eine Schippe drauflegen, sondern etliche Schippen." Zu viele neueingestellte Lehrer seien Quereinsteiger, beklagte er. Die Attraktivität des Berufs müsse verbessert werden, davon müssten alle Lehrer profitieren, nicht nur neue. Auch Unterschiede in der Besoldung zwischen Oberschule und Gymnasium seien nicht mehr gerechtfertigt. (dpa)

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