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Der Spielplatz im Hans-Grade-Ring am Stern in Potsdam.

© Ottmar Winter

Wertvolle Freizeitorte: Spielplätze gewinnen in der Mark an Bedeutung

Besonders die ersten warmen Frühlingstage locken viele Brandenburger auf die Spielplätze. Vielerorts wird fleißig erweitert oder neu errichtet.

Potsdam - Angebote auf Spielplätzen richten sich mit Fitnessgeräten und Bolzplätzen mittlerweile auch an Jugendliche und Erwachsene. Aber auch für die Kleinsten haben die Freizeitorte in Brandenburg in der Coronakrise immer mehr an Bedeutung gewonnen, wie eine Umfrage der Deutschen Presse-Agentur ergab. Daher werden vielerorts Spielplätze erweitert und saniert.

In Potsdam etwa wird dazu ein ganzes Stadtentwicklungskonzept „Spielplatz“ erarbeitet. „Spielplätze sind ein wichtiger Bestandteil in unserem Stadtbild, dem Stadtbild einer familienfreundlichen, wachsenden Stadt“, sagt Potsdams Stadtsprecherin Christine Homann.

Vandalismuskontrollen in Potsdam

In der Landeshauptstadt befinden sich derzeit 150 Spielplätze in kommunaler Hand. Auf 20 stark besuchten findet jede Woche eine Vandalismuskontrolle statt, wie Christine Homann berichtete. Sichtkontrollen gebe es mehrmals im Monat, die Hauptuntersuchung erfolge einmal im Jahr. Der Verschleiß sei auch in der Pandemie nicht höher als sonst. Für die Unterhaltung und Instandsetzung der Spielplätze hatte das Budget im vergangenen Jahr knapp 300 000 Euro betragen. Für grundhafte Sanierungen und Neubauten seien fast 400 000 Euro eingeplant gewesen.

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In Cottbus werden die kommunalen 71 Spiel- und 21 Bolzplätze mindestens einmal die Woche kontrolliert, wie Stadtsprecherin Mary-Ann Basto berichtete. Auch hier hätten monatlich durchgeführte Verschleißkontrollen keine höhere Abnutzung als sonst ergeben. In Frankfurt (Oder) konzentriert sich die Stadtverwaltung primär auf den Erhalt der vorhandenen 49 Spielplätze in kommunaler Hand. „Den Schwerpunkt bildet in diesem Jahr die Überarbeitung des Spielplatzes an der Oderpromenade“, informiert Stadtsprecherin Kora Kutschbach. Insbesondere ein Hang am Rutschenberg und eine Fläche unter den Fitnessgeräten müssten befestigt werden. So wolle man auch die generationenübergreifende Nutzung verbessern.

Lockdown im Frühjahr 2020 genutzt

Völlig neu entsteht gerade der einzige Spielplatz in Wulfersdorf (Ostprignitz-Ruppin). „Der alte hatte vor Jahren auf Grund von Sicherheitsmängeln geschlossen werden müssen“, so die Ortsvorsteherin Tina Kreißl. Eine Initiative aus Anwohnern habe dafür gesorgt, dass es Fördermittel für das Projekt gibt und ein entsprechender Eigenanteil aufgebracht werden konnte. Aktuell wird in Wulfersdorf etwa eine Seilbahn errichtet. „Es kommen auch viele Leute aus dem Umland hier her, dabei entstehen Spielplatzbekanntschaften“, sagte Tina Kreißl. Für das Dorf sei der Ort zudem eine gute Gelegenheit, junge Familien anzulocken.

Vor allem während der Schließung im Lockdown im Frühjahr 2020 hatten die Kommunen die Zeit genutzt, um die Anlagen zu überholen und zu ergänzen. „Der Wasserspielplatz im Volkspark konnte in dieser Zeit komplett erneuert werden“, sagt Christine Homann aus Potsdam. Ebenso der Neubau des Nutheparks, der Spiel- und Bewegungsangebote sowie neu gestaltete Aufenthaltsbereiche bereithalte. Auch in Cottbus ist während der Schließung vieles repariert worden. „Allerdings gab es auch Lieferschwierigkeiten beim Material, so dass sich eine Reparatur über die Sperrzeit hinaus verzögerte“, berichtete Mary-Ann Basto. (dpa)  

Christian Bark

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