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Brandenburg: Wenn der Blitz einschlägt

Für frisch Verliebte, für Kinder, Cineasten und Familien – heute bei der Langen Nacht der Wissenschaften gibt es Angebote für alle

Die ganze Welt der Wissenschaft in einer Nacht: Heute öffnen tausende Forscher ihre Labore und Archive, um Fragen der Besucher zu beantworten. In Mitmachkursen, Experimenten und Vorträgen werden alle Bereiche der Wissenschaft präsentiert. 61 Unis und Institute bieten 1500 Programme an. Wir geben Tipps, wo es die besten Veranstaltungen gibt.

FÜR KINDER

Früher sind Kinder im Wald mit Ästen und Papierschnipseln auf Schnitzeljagd gegangen. Heute können sie von Satelliten gesteuerte Navigationssysteme nutzen, um Schätze aufzuspüren – wie in Adlershof, wo die Geografen der Humboldt-Uni eine Schatzsuche per moderner GPS-Technik organisieren. Das ist ein Ortungssystem, das aus dem All Positionen metergenau bestimmt (Rudower Chaussee 16, Route 1). Die ganz Kleinen können bei den Verfahrenstechnikern der Technischen Uni wie im Wilden Westen Gold waschen (Ernst-Reuter-Platz 1, Route 5). Alle, die mehrere Kinder-Stationen an der TU absolvieren, bekommen zum Schluss ein „Junior-Diplom“ (mehr am Info-Punkt vor dem TU-Hauptgebäude, Straße des 17. Juni 135, Route 5).

FÜR JUGENDLICHE

Ich will Manager werden! Ob der Job wirklich ein Traum ist, kann man bei einem Unternehmensspiel bei den Wirtschaftswissenschaftlern der Freien Universität herausfinden. Besucher müssen ihre Firma durch mehrere heikle Situationen wie schwierige Produktions- oder Personalentscheidungen steuern (Habelschwerdter Allee 45, Route 6). Alle Hochschulen bieten während der Langen Nacht auch Studienberatungen an.

FÜR DIE GANZE FAMILIE

Wie operieren Chirurgen? An der Charité können kleine und große Hobby-Ärzte ihr handwerkliches Geschick üben – bei Eingriffen an Gummibärchen. Genutzt wird die moderne Schlüsselloch-OP-Technik, die viel kleinere Narben als früher zurücklässt (Luisenstraße 65, Route 3). Die HU bietet für Antike-Fans jeden Alters viele Veranstaltungen an (Unter den Linden 6, Route 4). Gut eignet sich für die ganze Familie auch der Campus Buch (Robert-Rössle-Straße 10, Route 2). Kinder können dort in der Campus-Kita mit ersten Experimenten Wasser, Wärme, Licht und Magnetismus erkunden. Jugendliche und Erwachsene erfahren derweil in zahlreichen Vorträgen und Mitmachkursen im Max-Delbrück-Centrum alles rund um das Thema Gentechnik und moderne Behandlungsmethoden im Krankenhaus.

FÜR VERLIEBTE

Eine Technische Universität gilt normalerweise nicht als Hort der Romantik. Die TU möchte mit diesem Vorurteil brechen und bietet eine „Amor-Tour für Verliebte“ an. Dabei erfahren Paare etwa in der Großen Hochspannungshalle, was physikalisch genau passiert, wenn der Blitz einschlägt (Einsteinufer 11) und was Chemie mit der Partnerfindung zu tun hat (Straße des 17. Juni 115, beides Route 5). Alle Stationen dieser Tour im Internet unter www.lndw.tu-berlin.de.

FÜR KLIMABEWUSSTE

Erzeugen Sie Ihren Strom einfach selbst: Auf einem Energiefahrrad können Besucher in der Adlershofer Filiale des Hahn-Meitner-Instituts Strom erstrampeln – und sich erklären lassen, welche Alternativen zur Energieversorgung es noch gibt (Albert-Einstein-Straße 15, Route 1). Klimaforschung ist auch Schwerpunkt der Institute auf dem Potsdamer Telegraphenberg (Route 7). Wie es sich in einem schadstofffreien Bus reist, kann man in Charlottenburg testen: Dort fährt auf einer „Nullemissionsroute“ ein Bus, der mit Wasserstoff betankt wird (Zustieg Ernst-Reuter-Platz, Route 5).

FÜR CINEASTEN

Wie plant man eine Operation am Computer? Wie wird eine Parkanlage in 20 Jahren aussehen? Im Konrad-Zuse-Zentrum für Informationstechnik in Dahlem werden solche Fragen wahrhaftig überlebensgroß beantwortet: in 3-D-Filmen auf einer riesigen Leinwand. Zuschauer haben das Gefühl, gleich mitoperiert zu werden (Takustraße 7, Route 6).

FÜR MUSIKLIEBHABER

Von Mittelaltermusik bis zu Elektro-DJs: Die Wissenschaftsnacht präsentiert sich überraschend musikalisch. Original-Partituren aller Epochen zeigt die Staatsbibliothek – darunter Sinfonien Ludwig van Beethovens und der Jupiter-Sinfonie von Mozart (Unter den Linden 8, Route 4). Sind die Musikhelden von heute nicht eher DJs?, fragt sich das Institut für Sprache und Kommunikation der TU und erkundet die Entwicklung der DJ-Kultur. Ab 20 Uhr legen dazu zahlreiche DJs auf (Straße des 17. Juni 135, Route 5).

FÜR SENIOREN

Sie wollten schon immer wissen, wie man ein Handy so flott bedient wie die Jugendlichen neben Ihnen in der U-Bahn? Das „Zentrum Mensch-Maschine-Systeme“ der TU bietet dafür ein Handy-Training an. Sicher auch aufschlussreich für Jüngere! (Straße des 17. Juni 135, Route 5).

Das gesamte Programm im Internet: www.langenachtderwissenschaften.de

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