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Weniger Straftaten in Zügen: Körperverletzungen und Diebstähle an Bahnhöfen nehmen ab

Die Bundespolizei hat im Jahr 2017 weniger Straftaten an Bahnhöfen verzeichnet als im Vorjahr. Auch bei Gewaltverbrechen ist die Zahl rückläufig. Ganz anders stellte sich die Situation bei Sachbeschädigungen dar.

Berlin - In Zügen und auf Bahnhöfen in Berlin und Brandenburg ist die Zahl der registrierten Straftaten deutlich zurückgegangen. Im vergangenen Jahr gab es rund 18 300 Fälle von Kriminalität in Regionalzügen, S-Bahnen und den Stationen, das waren 3900 Straftaten oder 18 Prozent weniger als 2016. Dies geht aus einer Übersicht der Bundespolizeidirektion Berlin vor, die der Deutschen Presse- Agentur vorliegt.

Im Verhältnis zu den täglich gut 3,1 Millionen Fahrten von Gästen (Stand: 2016) in S-Bahnen und Regiozügen zeigten die Zahlen ein hohes Niveau an Sicherheit, teilte die Bundespolizei mit.

Nach Auflistung der Polizei gab es 2017 erheblich mehr Sachbeschädigungen, aber etwas weniger Körperverletzungen und sehr viel weniger Anzeigen wegen Diebstahls. Die Bundespolizei zählte im S-Bahn- und Regionalbahnverkehr in Berlin und Brandenburg 7460 Strafanzeigen wegen Handgepäcks- und Taschendiebstählen. Im Jahr zuvor waren es noch 12 640 gewesen.

Gründe für den Rückgang sieht die Polizei in erfolgreicher Strafverfolgung und Prävention

Die Gründe für den Rückgang sieht die Polizei in erfolgreicher Strafverfolgung und vorbeugender Arbeit. Dank umfassender Ermittlungen seien Diebesbanden festgenommen worden. In Bahnhöfen ging die Polizei verstärkt Streife und gab Tipps gegen Taschendiebstähle. Separate Zahlen für Berlin und für Brandenburg konnte die Bundespolizei nicht nennen.

Im Jahr 2017 wurden 2620 Fälle von Körperverletzung angezeigt, 160 weniger als 2016. Ganz anders stellte sich die Situation bei Sachbeschädigungen dar: Die Bundespolizei zählte 6240 solcher Delikte, nachdem es 2016 lediglich 4430 waren. Als „möglichen Erklärungsansatz“ für den Anstieg nannte die Polizei eine geringere Hemmschwelle der Täter, unter anderem als Folge übermäßigen Alkoholkonsums und einer „zunehmenden Missachtung“ fremden Eigentums.

Vor einem Monat hatte die S-Bahn am Bahnhof Berlin-Gesundbrunnen die erste von insgesamt fünf geplanten Polizeiwachen eröffnet. Die anderen vier in den Bahnhöfen Westkreuz, Ostkreuz, Schöneberg und Friedrichstraße sollen demnächst eingerichtet werden. Bereits jetzt sei wie angekündigt in allen fünf Stationen zu jeder Zeit mindestens eine Zweierstreife unterwegs, sagte eine Bahnsprecherin. Außerdem gebe es rund um die Uhr einen Ansprechpartner für Bahnhofsbesucher. (dpa)

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