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Am stärksten in der Polizeistatistik schlugen die erfassten Diebstähle zu Buche.

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Weniger Gewaltdelikte an Brandenburger Schulen: 71 Angriffe auf Lehrerinnen und Lehrer

Die Kriminalitätsstatistik der Polizei vermeldet einen Rückgang der Gewalt an Schulen. Das hängt auch mit der Corona-Pandemie zusammen.

Potsdam - Weniger Diebstähle, Körperverletzungen, Sachbeschädigungen - an Brandenburgs Schulen sind Gewalt- und Straftaten im vergangenen Jahr abermals zurückgegangen. Im Jahr 2021 registrierte die Polizei insgesamt 2291 Straftaten in Schulen, Sport- und Turnhallen sowie auf Schulhöfen, 695 weniger als im Jahr zuvor und 1247 weniger als 2019, teilte das Polizeipräsidium in Potsdam der Deutschen Presse-Agentur mit. Die Zahl nahm auch wegen des verringerten Präsenzunterrichts in der Corona-Pandemie ab.

Am stärksten in der Polizeistatistik schlugen die erfassten Diebstähle mit 696 im Vorjahr zu Buche. Im Jahr 2020 gab es noch 951 Delikte. Am häufigsten wurden Fahrräder, Bargeld, Handys und Ausweispapiere gestohlen. An zweiter Stelle folgten Rohheitsdelikte wie Handtaschendiebstahl sowie Straftaten gegen die persönliche Freiheit mit 582 Fällen. 2020 gab es noch 838 dieser Straftaten. Die Körperverletzungsdelikte betrugen 2021 ohne Misshandlungen von Schutzbefohlenen 889, 2020 waren es noch 1357.

Starker Rückgang bei Rauschtgiftkriminalität

Geringfügig ging die Zahl der Sachbeschädigungen von 573 auf 557 zurück. Einen starken Rückgang verbuchte die Polizei bei der Rauschgiftkriminalität. Die Zahl der Fälle verminderte sich von 171 im Jahr 2020 auf 99 im vergangenen Jahr.

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In der Rubrik Gewaltkriminalität gingen die erfassten Fälle von 145 auf 112 zurück. Zu diesen Delikten gehören auch Vergewaltigung, sexuelle Nötigung, Raub sowie schwere und gefährliche Körperverletzungen. Die als sonstige Straftatbestände zusammengefassten Delikte nahmen im Jahresvergleich von 909 auf 820 ab.

Weniger Gewaltdelikte gegen Lehrerinnen und Lehrer

Im vergangenen Jahr wurden der Polizei 71 Gewaltdelikte gegen Lehrerinnen und Lehrer gemeldet, das waren 17 weniger als 2020. Die Zahl gefährlicher und schwerer Körperverletzungen blieb konstant bei 5.

Auch die Bedrohungen von Pädagogen verringerten sich im Jahresvergleich von 25 auf 16. 6 Fälle von Nötigungen ereigneten sich 2021, 3 weniger als ein Jahr zuvor. Einen leichten Anstieg von 6 auf 8 Fälle gab es nur bei den Beleidigungen.

Die Statistik beinhaltet nur die polizeilich registrierten Fälle. Erfahrungsgemäß werden nicht alle Vorkommnisse Schulämtern und Polizei gemeldet. (dpa)

Manfred Rey

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