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Das Brandenburger Innenministerium will weiter gegen Korruption vorgehen.

© P. Pleul/dpa (Archiv)

Weltkorruptionstag: In Brandenburg nimmt die Korruption zu

Die Brandenburger Polizei hat mehr Korruptionsfälle aufgedeckt. Vor allem die öffentliche Verwaltung wird oft Ziel der Korruption.

Potsdam - Der durch Korruption verursachte Schaden in Brandenburg hat im vergangenen Jahr deutlich zugenommen. Wie die Staatskanzlei in Potsdam anlässlich des Weltkorruptionstages am 9. Dezember mitteilte, wird die Summe allein bei den Fällen, die das Landeskriminalamt aufgedeckt hat, auf rund 6,8 Millionen Euro geschätzt. Das seien rund 2,7 Millionen Euro mehr als im Jahr zuvor.

Öffentliche Verwaltung immer wieder Ziel von Korruption

Demnach hat Polizei 104 Verfahren mit zusammen 372 Korruptionsstraftaten erfasst. Das seien 4 Prozent mehr Verfahren und 11 Prozent mehr Straftaten, hieß es. Mit allein 114 Taten (2016: 124) sei die öffentliche Verwaltung wieder Hauptziel der Korruption gewesen. Dabei sei es vor allem (94 Fälle) um öffentliche Aufträge und behördlichen Genehmigungen gegangen.

In der Politik wurden 19 Straftaten gezählt, 12 weniger als im Jahr zuvor. Meist sollte dabei das Abstimmungsverhalten kommunaler Mandatsträger beeinflusst werden. Im Wirtschaftsbereich wollten die Täter in 44 Fällen (2016: 34) vor allem an Aufträge kommen oder Wettbewerbsvorteile erlangen.

"Korruption ist ein Grundübel in der Gesellschaft", sagte Innenminister Karl-Heinz Schröter (SPD). Deshalb müsse mit klaren Richtlinien und Schulungen für das Thema sensibilisiert werden. (dpa)

Ralf Hübner

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