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Wegen Ärger zwischen Deutschen und Syrern: Keine Flüchtlinge mehr nach Cottbus

Bei seinem Besuch in Cottbus kündigte Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter an, der Stadt würden keine weiteren Flüchtlinge zugewiesen. Grund seien Auseinandersetzungen zwischen Syrern und Deutschen.

Nach Auseinandersetzungen zwischen Deutschen und Syrern sollen vorerst keine weiteren Flüchtlinge nach Cottbus kommen. Das gab Brandenburgs Innenminister Karl-Heinz Schröter am Freitag Rande einer Sitzung in Cottbus bekannt. Aus der Zentralen Aufnahmestelle des Landes in Eisenhüttenstadt würden keine Flüchtlinge mehr nach Cottbus gewiesen.

Schröter und Staatssekretär Thomas Drescher nahmen am Freitag in Cottbus an einer Krisensitzung teil, nachdem es in den vergangenen Wochen in Cottbus wiederholt zu Konflikten zwischen Flüchtlingen und Deutschen gekommen war. Zuletzt hatten zwei 15 und 16 Jahre alte Syrer nach einem Streit unter Jugendlichen einen 16-Jährigen Deutschen mit einem Messer im Gesicht verletzt. Beide wurden gefasst und am Donnerstag in Untersuchungshaft genommen. Für Aufsehen sorgte auch ein Angriff von drei jungen syrischen Flüchtlingen auf ein Ehepaar. Außerdem gab es eine Attacke Unbekannter auf Bewohner einer Flüchtlingsunterkunft.

Unterdessen konnte die Polizei auch einen verdächtigen Polizisten ermitteln, der interne Behördendaten im Zusammenhang mit dem jüngsten Fall ins Internet gestellt haben soll, wie das Präsidium mitteilte. Es wurde ein Disziplinarverfahren eingeleitet. (mit dpa)

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