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Brandenburg: Warnstreik bei Zalando in Brieselang

Gewerkschaft fordert neue Gespräche

Brieselang - Rund ein Drittel der Beschäftigen in der Früh- und Mittagsschicht am Logistikstandort Brieselang (Havelland) des Online-Modehändlers Zalando haben am Mittwochmorgen die Arbeit niedergelegt. Jeweils etwa 100 Beschäftigte pro Schicht beteiligten sich an dem 24-Stunden-Warnstreik, sagte Erika Ritter, Landesfachbereichsleiterin Handel der Gewerkschaft Verdi. Die Reaktionen der Beschäftigten seien durchweg gut. Sie wollten erreichen, dass die Tarifverhandlungen fortgesetzt werden.

Der von den Arbeitgebern angebotene Lohn von 10,12 Euro pro Stunde gehe gar nicht, sagte Ritter. „Das hat nichts mit Wertschätzung der Mitarbeiter zu tun.“ Verdi wolle eine Bezahlung nach dem Tarifvertrag des Einzel- und Versandhandels erreichen. Danach müssen als Eingangslohn für einfache Lagerarbeiten 11,99 Euro pro Stunde gezahlt werden.

Mit dem Warnstreik soll laut Gewerkschaft Druck auf die laufenden Tarifverhandlungen für rund 1250 Beschäftigte gemacht werden. Es ist die inzwischen vierte Aktion. Im September waren die Gespräche abgebrochen worden.

„Wir sind zu Gesprächen bereit und offen“, sagte Zalando-Sprecherin Nadine Przybilski. Wenn Verdi die Bereitschaft zeige, sitze Zalando sofort wieder am Verhandlungstisch. Lösungen würden dort entwickelt und nicht bei einem Streik, so die Sprecherin. Brieselang sei ein Logistikstandort, die Forderungen von Verdi setzten dessen Zukunft aufs Spiel. „Wir brauchen eine auf Brieselang zugeschnittene Lösung“, betonte sie. dpa

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