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Waldbrand in der Lieberoser Heide: Brandstiftung nicht ausgeschlossen

Bis zur Erschöpfung kämpften die Feuerwehrleute in der Lieberoser Heide gegen die Waldbrände. Noch immer glimmt es in den Mooren. Derweil läuft die Suche nach den Ursachen.

Lieberose/Cottbus - In den vergangenen zwei Monaten brachen in der Lieberoser Heide immer wieder Brände aus. Die Feuerwehrleute kamen bei den Löscharbeiten an den Rand ihrer Kräfte. Die Polizei schließt Brandstiftung als Ursache nicht aus. "Wir ermitteln in alle Richtungen", sagte ein Sprecher am Mittwoch. Die Stiftung Naturlandschaften Brandenburg, einer der Eigentümer der Lieberoser Heide, hat bereits mehrere Anzeigen gegen Unbekannt wegen des Verdachts auf Brandstiftung gestellt.

"Aufgrund der Verläufe der Brände müssen wir davon ausgehen, dass die Feuer durch Brandstiftung entstanden sind", sagte der Geschäftsführer der Stiftung, Andreas Meißner am Mittwoch. Auch Spezialisten des Kampfmittelbeseitigungsdienstes hätten in der Lieberoser Heide festgestellt, dass eine vorsätzliche Brandstiftung nicht ausgeschlossen werden könne. Zuletzt hatte es im Juli auf einer Fläche von 100 Hektar gebrannt.

Noch immer glimmt der Torf

Seit 2017 gibt es nach Angaben von Meißner eine dichte Folge von Waldbränden, manchmal sogar am selben Tag. Überwiegend habe es auf den Flächen der Stiftung gebrannt, die ein Gebiet von 3150 Hektar umfassen. Die Fläche ist etwa so groß wie der Grunewald. Infolge der Brände gebe es noch immer glimmende Moore, das Feuer fresse sich in den Torf, sagte Meißner.

Die Polizei Brandenburg hat nach Angaben der Stiftung einen Fahndungsaufruf herausgegeben. Sie bittet die Bevölkerung um Mithilfe. Wer etwa Personen beim Betreten oder Befahren der gesperrten Waldflächen beziehungsweise in der Nähe des Brandortes gesehen habe, solle sich an die Polizei wenden, heißt es.

Die Brandbekämpfung in der Heide wird durch den munitionsbelasteten Boden erschwert. Mit rund 27.000 Hektar war die Lieberoser Heide in der Niederlausitz einer der größten Truppenübungsplätze der DDR.

Silke Nauschütz dpa

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