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In der Lieberoser Heide ist am Montag erneut ein Brand ausgebrochen.

© Patrick Pleul/dpa

Waldbrände in Brandenburg: Experten erwarten die höchste Waldbrandgefahrenstufe

Es war nur eine kleine Verschnaufpause für die Einsatzkräfte in Brandenburg: In der Lieberoser Heide ist erneut Feuer ausgebrochen.

Potsdam - Hitze und Trockenheit in Brandenburg werden von neuen Waldbränden begleitet: In der Lieberoser Heide (Dahme-Spreewald) ist am Montag erneut ein Feuer ausgebrochen. Feuerwehren und Polizei waren am Nachmittag vor Ort im Einsatz. Nach Angaben der Polizei wurde ein Brand in der munitionsverseuchten sogenannten „roten Zone“ gemeldet. Die Löscharbeiten dauerten an. Auch ein Polizeihubschrauber wurde zur Brandbekämpfung gerufen.


In der Lieberoser Heide nördlich von Cottbus hatte es im Juli 2018 auf einer Fläche von 400 Hektar gebrannt. Das Problem dort ist, dass Brände fast nur aus der Luft bekämpft werden können, weil sich im Boden des ehemaligen Truppenübungsplatzes noch Munition befinden könnte. Seit Montagnachmittag unterstützt die Bundespolizei die Löscharbeiten mit einem Transporthubschrauber vom Typ „Super Puma“, der in seinem Löschbehälter knapp 2000 Liter Wasser aufnehmen kann.

170 Quadratmeter bei Kiekebusch und 1500 in Mattendorf brannten am Sonntag

In einem Waldstück bei Kiekebusch (Dahme-Spreewald) hatten am Sonntag etwa 170 Quadratmeter Waldboden gebrannt. Im Wiesengrund im Ortsteil Mattendorf standen weiterhin rund 1500 Quadratmeter Wald in Flammen. Die Feuerwehr konnte die Brände inzwischen löschen. Derzeit gilt nach Angaben des Umweltministeriums in den Landkreisen Potsdam-Mittelmark, Barnim, Havelland sowie Spree-Neiße und Cottbus schon die höchste Waldbrandwarnstufe fünf.

Es wird die Waldbrandwarnstufe fünf gelten

Der Waldbrandschutzbeauftragte Raimund Engel rechnet damit, dass in den nächsten Tagen landesweit Stufe fünf gelten wird. Seit Jahresanfang wurden 220 Waldbrände im Land registriert. 885 Hektar waren betroffen. Allein 744 Hektar wurden Anfang Juni bei dem bislang größten Waldbrand der vergangenen Jahrzehnte in Brandenburg auf einem ehemaligen Truppenübungsplatz bei Jüterbog in Mitleidenschaft gezogen. Engel bereitet vor allem der immer wieder aufkommende Wind Sorgen. Schon ein Funke reiche wegen der Trockenheit aus, um einen Brand zu entfachen. (dpa)

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