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Vogelspektakel bei Linum: Viele Tausend Kraniche rasten in Brandenburg

Rund um Linum machen wieder unzählige Kraniche Rast, bevor sie in den Süden fliegen. Doch manche versuchen mittlerweile auch, in Deutschland zu überwintern.

Linum - Für ihre Brutplätze suchen sie sich gern feuchte Plätze: Zehntausende Graukraniche sind auf ihrem Weg aus dem Norden in ihr Winterquartier im Süden an den Brandenburger Rastplätzen Rhinluch und dem Havelländischen Luch eingetroffen. In den beiden Kranichrastgebieten bei Linum (Ostprignitz-Ruppin) waren es nach jüngsten Zählungen vom 1. Oktober 36.140 Vögel, wie der Landschaftsförderverein Oberes Rhinluch auf seiner Internetseite mitteilte. Ende September waren es noch 13.410 Tiere. In den sumpfigen Moorlandschaften suchen sich die Vögel ihre Rastplätze.

Einige wenige wollen auch hier überwintern

„Das ist für die Zeit schon recht viel“, sagte Kristina Hühn von der Naturschutzstation Rhilun, im rbb-Inforadio am Samstag. Die Biologin rechnet damit, dass es bis Anfang November, wenn die Vögel gen Süden aufbrechen, mindestens noch einmal so viele werden.

Zwischen Mitte September bis Anfang November rasten die Graukraniche, nach Angaben des Nabu die einzige Kranichart, die in Europa vorkommt, in den Naturschutzstationen nordwestlich von Berlin und stärken sich für Weg in den Süden. Doch nicht alle verlassen Brandenburg. Rund 200 bis 300 Kraniche, so schätzt Hühn, versuchten bereits, in Deutschland zu überwintern, wo die Winter zuletzt milder waren.

Trockene Sommer machten es Jungtieren schwer, genügend Nahrung zu finden. Manche Brutplätze, die sich bei den hochgewachsenen Vögeln im Wasser befinden, seien vertrocknet. Einige Plätze blieben daher in diesem Jahr leer. Einige Jungtiere habe sie dennoch beobachten können, sagte die Expertin. Wie viele es sind und ob sich die trockenen Sommermonate auf das Brutverhalten der Kraniche ausgewirkt haben, könne man erst nach Abschluss der Rastzeit sagen. Hielten die trockenen Sommer weiter an, sagte Hühn, könne es für Kraniche problematisch werden. (dpa)

Anna Kristina Bückmann

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