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Die Zahl der Arbeitslosen in Brandenburg ist Vergleich zum Vormonat gestiegen.

© Andreas Klaer

Viele freie Jobs in der Region: Arbeitslosigkeit in Brandenburg geht weiter zurück

Der Arbeitsmarkt im Land entwickelt sich je nach Branche sehr unterschiedlich. Ein drängendes Problem bleibt der Fachkräftemangel.

Potsdam - Der Arbeitsmarkt in Brandenburg erholt sich weiter. Im Dezember waren in dem Bundesland 71.763 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren zwar 1603 Arbeitslose mehr als im November, wie die zuständige Regionaldirektion der Bundesagentur für Arbeit am Dienstag mitteilte. Im Vergleich zum Dezember des Vorjahres ging die Zahl demnach aber um 9658 beziehungsweise fast zwölf Prozent zurück. „Einen solch niedrigen Wert zu einem Jahresende gab es bisher in Brandenburg noch nie“, hieß es.

Die Arbeitslosenquote lag bei 5,4 Prozent. Das waren 0,2 Punkte mehr als im November und 0,7 Punkte weniger als im Vorjahresmonat. Im Jahresdurchschnitt waren in Brandenburg im Jahr 2021 knapp 78.500 Menschen arbeitslos gemeldet. Das waren laut Regionaldirektion 4000 Personen weniger als im Jahr 2020.

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Leichter Anstieg in Potsdam

In Potsdam stieg die Arbeitslosenquote im Dezember leicht auf 5,0 Prozent an. Im November lag der Wert bei 4,9 Prozent, im Vorjahresmonat lag die Quote noch bei 6,0 Prozent. 4918 Menschen waren im letzten Monat des Jahres von Arbeitslosigkeit betroffen - 97 mehr als im November 2021, aber 886 weniger als im Vorjahresmonat.

Im Geschäftsbereich der Agentur für Arbeit Potsdam, zu dem auch Potsdam-Mittelmark, Brandenburg an der Havel und Teltow-Fläming zählen, stieg die Arbeitslosenquote um 0,1 Punkte auf 4,6 Prozent. Im Vorjahresmonat lag die Quote bei 5,3 Prozent.

15.950 Personen waren im Dezember arbeitslos gemeldet - 322 mehr als im November. Im Vergleich zum Dezember 2020 gab es 2354 Arbeitslose weniger. Derzeit sind 7884 Jobs frei. Nach Angaben der Arbeitsagentur Potsdam handelt es sich um den höchsten Dezember-Wert seit mehr als fünf Jahren. 1465 neue Stellen wurden der Agentur für Arbeit gemeldet.

„Die Dezember-Zahlen zeigen erneut, dass der regionale Arbeitsmarkt sehr gute Chancen bietet. Und das trotz Pandemie und Winterzeit, die in manchen Branchen zu Arbeitsplatzverlusten führten. Aber, es ist auch ein Erfolg des Instrumentes der Kurzarbeit, mit dem Beschäftigung gesichert und Arbeitslosigkeit verhindert wird. Kurzarbeit und der erleichterte Zugang zu ihr zeigen also Wirkung“, so Alexandros Tassinopoulos, Vorsitzender der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Potsdam. Das drängendste Problem bleibe der Fachkräftemangel.

Alexandros Tassinopoulos, Chef der Arbeitsagentur Potsdam.
Alexandros Tassinopoulos, Chef der Arbeitsagentur Potsdam.

© promo

„Die Signale stehen auf Grün“

Die Regionaldirektion Berlin-Brandenburg geht davon aus, dass der positive Trend auch in diesem Jahr anhält. „Die Signale stehen auf Grün“, teilte Chefin Ramona Schröder mit. Allerdings unter einer Voraussetzung: „Es kommt durch das aktuelle Pandemie-Geschehen zu keiner tiefergehenden Beeinträchtigung der wirtschaftlichen Entwicklung. Dann sollte die Beschäftigung weiter zunehmen und die Arbeitslosigkeit sinken.“

Unterdessen entwickelt sich der Arbeitsmarkt je nach Branche in Brandenburg sehr unterschiedlich. Vor allem Teile des Einzelhandels, das Gastgewerbe oder die Tourismusbranche seien von den Einschränkungen in der Pandemie schwer betroffen. „Zahlreiche Mitarbeiter verloren ihre Jobs beziehungsweise suchten sich in weniger stark tangierten Bereichen neue Arbeit“, hieß es. (mit dpa)

Matthias Arnold, Christian Müller

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