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Vom Berliner Hauptbahnhof nach Dresden soll man dann eine halbe Stunde weniger brauchen.

© Foto (Archivbild): Friso Gentsch/dpa

Verkehr in Berlin und Brandenburg: Baubeginn für neue Bahn-Strecke nach Dresden

Nach Dresden soll man in ein paar Jahren eine halbe Stunde weniger brauchen. Wegen einer neuen Bahntrasse. Für die wurden jetzt die Bauarbeiten begonnen.

Berlin - Nach mehr als einem Vierteljahrhundert Streit darum hat am Dienstag mit dem symbolischen Spatenstich der Bau der Dresdner Bahn begonnen. Die neue Strecke soll den Verkehr zwischen dem Berliner Hauptbahnhof und dem künftigen Hauptstadtflughafen BER beschleunigen. Auf der 16 Kilometer langen Trasse sollen von Ende 2025 an Regional- und Fernzüge in Richtung Südosten fahren.

Ronald Pofalla, Infrastruktur-Vorstand der Deutschen Bahn, und der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium, Enak Ferlemann, verkündeten den offiziellen Start der Bauarbeiten, wie die Deutsche Bahn mitteilte. Dabei setzten sie das letzte Element einer Schallschutzwand am Bahnübergang Wolziger Zeile in Berlin-Lichtenrade ein.

Berlin–Dresden fast 30 Minuten schneller

Vom Hauptbahnhof sollen Fahrgäste in 20 Minuten, etwa 10 Minuten schneller als über die vorhandenen Strecken zum BER gelangen. Geplant ist ein 15-Minuten-Takt. Nach Dresden geht es dann in anderthalb Stunden und damit gut eine halbe Stunde schneller als heute - vor allem, weil die Strecke für Tempo 200 ausgebaut wird, aber auch wegen des Abschnitts in Berlin.

Die Strecke wird für rund 560 Millionen Euro zwischen den Bahnhöfen Berlin-Südkreuz und Blankenfelde um zwei elektrifizierte Gleise erweitert. Die Bahnübergänge werden durch Brücken und Unterführungen ersetzt. Die Entscheidung, die nach dem Zweiten Weltkrieg gekappte Dresdner Bahn wieder aufzubauen, fiel 1993. Anwohner in Lichtenrade klagten gegen das Projekt und forderten wegen des Bahnlärms einen Tunnel - ohne Erfolg. (dpa)

Esteban Engel

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