Verfahren um Millionen-Entschädigung: Hohenzollern wollen kein schnelles Urteil

Potsdam - Im Verfahren um eine Millionen-Entschädigung für die Hohenzollern, bei dem es auch um deren Rolle in der NS-Zeit geht, ist kein zügiges Urteil in Sicht. Brandenburgs Finanzministerin Katrin Lange (SPD) teilte am Mittwoch mit, dass die Hohenzollern beim Verwaltungsgericht Potsdam eine Fristverlängerung „um nochmals zwölf Monate“ beantragt haben und das Gericht „keine Bedenken“ habe, dem Gesuch zu entsprechen. 

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Das Finanzministerium habe in seiner Stellungnahme dem Gericht mitgeteilt, dass von einer Wiederaufnahme von Vergleichsverhandlungen über eine außergerichtliche Einigung zum Gesamtkomplex „nicht auszugehen“ sei, so Lange. „Es ist nun Sache des Gerichtes, nicht des Finanzministeriums, über das Fristverlängerungsgesuch zu entscheiden.“ Diese Entscheidung stehe derzeit noch aus. 

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Das Haus Hohenzollern klagt gegen einen Bescheid des Finanzministeriums, mit dem eine Entschädigung wegen der NS-Verstrickungen des früheren Kronprinzen Wilhelm abgelehnt wurde. Auch ein aktuelles Buch des Historikers Lothar Machtan hat dessen Kollaboration belegt. Georg Friedrich hat sich bei der Präsentation zu einer Aufarbeitung dieses Kapitels der Familiengeschichte bekannt. Die Entschädigung ist nur ein Bruchteil seiner Forderungen, etwa nach Kunstschätzen, gegenüber der öffentlichen Hand.