zum Hauptinhalt
Zahlreiche Rettungskräfte waren in Treuenbrietzen im Einsatz.

© dpa

Update

Verdacht auf Brandstiftung: Feuer in Pflegeeinrichtung in Treuenbrietzen

In einem Senioren-Wohnpark in Treuenbrietzen ist am Freitagabend ein Feuer ausgebrochen. Viele Bewohner mussten aus dem Gebäude befreit werden.

Treuenbrietzen - In einer Pflegeeinrichtung in Treuenbrietzen (Potsdam-Mittelmark) ist am Freitagabend (12.06.2020) ein Feuer ausgebrochen. Auslöser war eine brennende Matratze in einem Zimmer der Einrichtung. Es bestehe der Verdacht auf Brandstiftung, teilte eine Sprecherin des Lagezentrums in Brandenburg am Samstag mit. Nähere Angaben machte die Behörde nicht. Der Brandort wird erst am Montag untersucht.

Wegen des Feuerausbruchs litten fünf Menschen an Atembeschwerden. Sie hatten Rauch eingeatmet. Nach Angaben der Polizei mussten die Betroffenen aber nicht im Krankenhaus behandelt werden. Zuvor hatte die „Märkische Allgemeine“ berichtet.

[Abonnieren Sie kostenlos den neuen PNN-Newsletter "Potsdam Heute": Hier geht es zur Anmeldung.]

31 Bewohner mussten evakuiert werden

Emvia Living, der Betreiber der Einrichtung, teilte mit, dass von den rund 100 Bewohnern des Senioren-Wohnparks Treuenbrietzen umgehend 31 Bewohner in die nahegelegene Stadthalle evakuiert worden. Später konnten zehn Bewohner Zimmer in einem anderen Gebäudeteil des Heims beziehen, sieben weitere wurden in umliegende Senioreneinrichtungen verlegt und die restlichen Bewohner übernachten in Betten, die provisorisch im Speisesaal aufgestellt wurden. Für sie sollte im Laufe des Samstags eine alternative Unterbringung organisiert. Wann alle Bewohner wieder in das Haus zurückkehren können, werde sich Anfang der Woche herausstellen, wenn der Umfang der Schäden abzuschätzen sei, teilte das Unternehmen mit. 

Spezialisten der Feuerwehr und Kriminalpolizei sollen die Brandursache ermitteln. „Das der Bewohner im Zimmer unerlaubterweise geraucht hat und dadurch der Brand verursacht wurde, ist zu diesem Zeitpunkt nur Spekulation“, sagte Parwis Fotuhi, Geschäftsführer der Emvia-Living-Gruppe. Er bedauere den Vorfall, zeigte sich jedoch froh, dass aufgrund des "umsichtigen und schnellen Handelns" der Mitarbeitenden, keine Personen gesundheitlich schwer zu Schaden gekommen seien.

Zur Startseite