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Vater nach Gewaltvorwurf vor Gericht: Dreijährige starb wohl in Folge von Misshandlung

Frankfurt (Oder) - Ein 28-Jähriger aus Eberswalde (Barnim) steht ab dem heutigen Freitag vor Gericht, weil er seine kleine Tochter über Monate hinweg schwer misshandelt und verletzt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten unter anderem mehrfache Misshandlung vor, wie das Landgericht Frankfurt (Oder) mitteilte.

Frankfurt (Oder) - Ein 28-Jähriger aus Eberswalde (Barnim) steht ab dem heutigen Freitag vor Gericht, weil er seine kleine Tochter über Monate hinweg schwer misshandelt und verletzt haben soll. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten unter anderem mehrfache Misshandlung vor, wie das Landgericht Frankfurt (Oder) mitteilte. Vor kurzem war bekannt geworden, dass das Mädchen Mitte April in einem Kinderheim in der Prignitz starb. Es wurde ein Todesermittlungsverfahren eingeleitet.

Zwischen August und Oktober 2017 soll der Vater seine damals zweijährige Tochter mehrfach geschlagen und misshandelt haben. Trotz der Verletzungen habe er zunächst keinen Arzt gerufen, so die Vorwürfe. Das kleine Mädchen soll dann Anfang Oktober eine Treppe hinabgestürzt sein. Erst Tage danach – als das Kind kollabierte – habe er gemeinsam mit seiner Lebensgefährtin, die nicht Mutter des Kindes ist, den Notarzt verständigt. Der Vater hatte das alleinige Sorgerecht für das Mädchen. Im Krankenhaus wurden dann erhebliche Schädelverletzungen festgestellt. Das Jugendamt wurde eingeschaltet. Als Anklage erhoben wurde, sei das Kind in einem komatösen Zustand gewesen, hieß es vom Landgericht. Ob der Anklagevorwurf nachträglich noch geändert wird, hängt laut Staatsanwaltschaft vom Ausgang des Todesermittlungsverfahrens ab. Das Mädchen war am 14. April im Alter von drei Jahren gestorben.

Der Mann befindet sich in Untersuchungshaft. Nach früheren Angaben der Ermittler ist er vorbestraft, unter anderem wegen Körperverletzung, Diebstahls, Betrugs und Bedrohung . 2015 sei er wegen Fahrens ohne Führerschein verurteilt worden. Das Landgericht hat für den Prozess Verhandlungstermine bis in den Juni geplant. dpa

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