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SPD-Landeschef Ministerpräsident Dietmar Woidke (l.) und Ingo Senftleben, CDU-Landeschef und Fraktionsvorsitzender im Landtag.

© Ralf Hirschberger/dpa

Umfrage von MOZ und RBB: AfD sackt in Brandenburg in der Wählergunst ab

Die AfD von Landeschef Alexander Gauland rutscht in Brandenburg von 20 auf 16 Prozent ab. SPD und CDU dagegen konnten leicht zulegen. Bei der Linken nagen die Raffke-Affären an der Zustimmung in der eigenen Klientel.

Potsdam/Frankfurt (Oder) - Die AfD verliert bei den brandenburgischen Wählern an Zuspruch. Nach einer aktuellen Umfrage von infratest dimap im Auftrag der „Märkischen Oderzeitung“ und des RBB-Nachrichtenmagazins „Brandenburg Aktuell“ verliert die Partei vier Prozentpunkte im Vergleich zum Mai dieses Jahres. Die Regierungsparteien SPD und Linke sind danach im Vergleich zum Frühjahr stabil.

Bei einer Landtagswahl würden 16 Prozent der Brandenburger die AfD wählen. Im Mai war die Oppositionspartei noch auf 20 Prozent gekommen. Nun fällt sie laut Umfrage hinter die Linke auf Platz vier zurück. Allerdings bleibe sie deutlich über dem Ergebnis der Landtagswahl 2014, als sie mit 12,2 Prozent ins Parlament einzog.

Höchster Wert für CDU seit Landtagswahl 2014

An der Spitze rangiert laut Umfrage weiter die SPD, die um einen Punkt auf 30 Prozent leicht zulegen kann. Die CDU erzielt 25 Prozent (plus 2). Das ist der höchste Wert für die Christdemokraten seit der Landtagswahl im September 2014. Die Linke bleibt stabil bei 17 Prozent. Auch für die Grünen gibt es mit 6 Prozent keine Veränderung. Laut „MOZ“ ergibt aus den Ergebnissen rechnerisch en Patt zwischen dem rot-roten Regierungslager aus SPD und Linker und den Oppositionsparteien. Bei der Landtagswahl hatte Rot-Rot noch einen Stimmenanteil von 50,5 Prozent erzielt.

Die Brandenburger wurden auch danach befragt, wie sie die Arbeit der Landesregierung bewerten. Demnach ist die seit 2014 anhaltende Talfahrt bei der Zustimmungswerten für die Regierung von um Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) gestoppt. 57 Prozent der Befragten sind zufrieden oder sehr zufrieden mit der Arbeit der Regierung. 2014 waren es noch 60 Prozent, im Mai 2016 noch  54 Prozent.

Hohe Unzufriedenheit bei Linke-Wählern mit Regierungsarbeit

Wenig erstaunlich ist, dass laut der Umfrage von MOZ und RBB 77 Prozent der SPD-Anhänger mit der Arbeit der Woidke-Regierung zufrieden sind. Überraschend ist aber, dass bei den Zustimmungswerten nach den SPD-Wähler gleich die CDU-Anhänger mit 69 Prozent kommen. Im Mai waren es hier noch 59 Prozent.

Auffällig ist die Unzufriedenheit der Linke-Wähler. Laut Umfrage sind nur zwei Prozent sind sehr zufrieden und 59 Prozent zufrieden. Zudem sind mehr Linke-Anhänger als CDU-Wähler mit der Regierungsarbeit unzufrieden. Auslöser für die miesen Werte bei den Linken könnte die Gehaltsaffäre von Justizminister Stefan Ludwig (Linke) sein. Die Umfrage lief, als die ganzen Details der Affäre in der vergangenen Wochen hochgekocht waren.

Mehrheit der Brandenburger begrüßt Merkels Kanzlerkandidatur

Aufschlussreich ist die Umfrage auf die bundespolitische Stimmung in Brandenburg. Demnach befürworten es 61 Prozent der Befragten, dass CDU-Chefin Angela Merkel erneut für das Amt der Bundeskanzlerin bei der Bundestagswahl 2017 antritt. 35 Prozent sprach sich dagegen aus

Für die Umfrage von infratest dimap im Auftrag der „Märkischen Oderzeitung“ und des RBB-Nachrichtenmagazins „Brandenburg Aktuell“ wurden vom 24. bis 28. November 1000 Menschen befragt. Diese wurden unter den Wahlberechtigten ab 16 Jahren in einer repräsentative Zufallsstichprobe ausgewählt. (dpa, axf)

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