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Die Sportstätte in Nauen war als Notunterkunft für etwa 100 Geflüchtete geplant. 

© Julian Stähle/dpa (Archiv, August 2015)

Turnhalle in Nauen angezündet: Rechtsextreme Brandstifter zu Millionen-Schadenersatz verurteilt

Die drei Täter müssen knapp 2,9 Millionen Euro zahlen, darunter auch der ehemalige NPD-Kommunalpolitiker Maik Schneider.

Potsdam - Der ehemalige NPD-Kommunalpolitiker Maik Schneider und zwei Komplizen sind nach der Brandstiftung an einer Sporthalle im brandenburgischen Nauen (Landkreis Havelland) 2015 zu Schadenersatz in Millionenhöhe verurteilt worden. 

Die drei Täter müssen knapp 2,9 Millionen Euro zahlen. Das hat das Landgericht Potsdam am Dienstag entschieden, wie eine Gerichtssprecherin dem Evangelischen Pressedienst (epd) sagte. Die Summe in Höhe von 2.891184,99 Euro muss an die Ostdeutsche Kommunalversicherung als Klägerin gezahlt werden.

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Das Potsdamer Landgericht erklärte am Dienstag, es stehe fest, dass die Beklagten die Turnhalle angezündet hätten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig. Revision ist noch möglich. In den kommenden 30 Jahren kann die Forderung des Versicherers vollstreckt werden.

Die Turnhalle sollte als Flüchtlingsunterkunft genutzt werden. Die noch leere Halle brannte komplett nieder. Schneider war unter anderem Kreistagsabgeordneter. (dpa/mit epd)

Gudrun Janicke

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