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Brandenburg: Trotz Diesel-Skandals bessere Luftqualität in Brandenburg

EU-Grenzwerte bei Stickstoffdioxid landesweit eingehalten. Bei Feinstaub keine Verbesserung

Potsdam - Die Luftqualität in Brandenburg hat sich im vergangenen Jahr nach vorläufigen amtlichen Messdaten überwiegend verbessert. Erstmals liegen auch die beiden Potsdamer Messstellen für Stickstoffdioxid im Jahresmittel unter dem Grenzwert von 40 Mikrogramm pro Kubikmeter Luft. Sowohl in der Zeppelinstraße als auch in der Großbeerenstraße ergeben sich nun Werte von jeweils 34 Mikrogramm, wie das Landesamt für Umwelt auf Anfrage mitteilte.

Die Stadt Potsdam hatte mit einem umstrittenen Modellprojekt die Fahrspuren und Tempolimits reduziert und so auf die überhöhten Werte reagiert (PNN berichteten). Im Vorjahr waren noch Werte von 43 und genau 40 Mikrogramm gemessen worden.

Beim Stickstoffdioxid wurde der EU-Grenzwert nun landesweit eingehalten. Noch relativ hohe Werte gab es mit 31 Mikrogramm in der Leipziger Straße in Frankfurt (Oder) und mit 29 Mikrogramm in der Bahnhofstraße in Cottbus. Den niedrigsten Wert im vergangenen Jahr meldete eine Messstation im Spreewald – mit durchschnittlich sechs Mikrogramm Stickstoffdioxid pro Kubikmeter Luft. Die Daten gelten noch als vorläufig, weil vereinzelt noch Messwerte fehlten.

Beim Feinstaub gab es vergangenes Jahr dagegen keine Besserung, wie aus Zahlen des Umweltbundesamtes hervorgeht. In der Zeppelinstraße in Potsdam wurde demnach 2017 an zehn Tagen die Menge von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft überschritten, im Vorjahr waren es sieben Tage. Die EU-Richtlinie erlaubt Überschreitungen allerdings an maximal 35 Tagen. In Frankfurt (Oder) wurde die Menge an 13 Tagen überschritten, im Vorjahr waren es 10 Tage. In Cottbus stieg die Zahl der Überschreitungstage von 12 auf 14.

Im Zentrum der Landeshauptstadt Potsdam wurde vergangenes Jahr an drei Tagen der zulässige Acht-Stunden-Mittelwert überschritten, im Vorjahr waren es elf Tage. In Frankfurt (Oder) reduzierte sich die Zahl von 14 auf 7. In Cottbus wurden in beiden Jahren an zehn Tagen überhöhte Werte gemessen. Das Vorkommen von Luftschadstoffen ist nicht nur vom Ausstoß, sondern auch stark vom jeweiligen Wetter abängig. Rochus Görgen

Rochus Görgen

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