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Teilweise ist der Kiefernwald auf dem Gelände der künftigen Tesla Gigafactory schon gerodet. 

© Patrick Pleul/dpa

Teslas Gigafactory in Brandenburg: Vergleich von Grüner Liga mit Tesla um Rodung gescheitert

Die Grüne Liga wollte sich vergleichen, das ist nun gescheitert: Grund ist der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern, der seine Beschwerde gegen Tesla nicht zurückzieht.

Potsdam - Die Grüne Liga Brandenburg ist nach ihrer Beschwerde gegen die vorzeitige Rodung für die Fabrik von US-Elektroautobauer Tesla laut einem Bericht mit einem Vergleichsversuch gescheitert. Die "Bild"-Zeitung und die "B.Z." aus Berlin berichteten am Donnerstag, Grüne-Liga-Chef Heinz-Herwig Mascher habe das Vorgehen gegen die Rodung zurückziehen wollen, wenn Tesla umfangreiche Ausgleichsmaßnahmen für den Eingriff in die Natur bezahle. Verhandlungskreise bestätigten der Deutschen Presse-Agentur das Scheitern des Vergleichs.

Der Umweltverband Grüne Liga Brandenburg und der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern hatten die Rodung auf dem Gelände stoppen wollen. Das Verwaltungsgericht Frankfurt (Oder) wies die Eilanträge beider Verbände jedoch in der vergangenen Woche ab. Die Grüne Liga legte dann Beschwerde ein, das Oberverwaltungsgericht (OVG) Berlin-Brandenburg untersagte danach vorerst die Waldrodung. Auch der Verein aus Bayern hatte eine Beschwerde eingereicht.

Nur zwei von vier Vorstandsmitgliedern hatten Vergleich zugestimmt

Der Grund für das Scheitern des Vergleichs ist laut dem Bericht, dass der Verein für Landschaftspflege und Artenschutz in Bayern seine Beschwerde nicht zurücknimmt, weil nur zwei von vier Vorstandsmitgliedern dem Vergleich zugestimmt hätten.

Tesla will in Grünheide bei Berlin ab nächstem Jahr rund 500.000 Elektrofahrzeuge im Jahr bauen. Wegen des Beginns der Vegetationsperiode sollte die Rodung auf dem Gelände bis Ende Februar abgeschlossen sein. Das Landesumweltamt hatte den vorzeitigen Beginn des Bäumefällens gebilligt, die komplette Genehmigung für den Bau der Fabrik steht aber noch aus.

Oliver von Riegen dpa

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