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Am Donnerstag könnte es in Teilen Brandenburgs eine schwere Sturmlage geben.

© Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Sturmtief „Friederike“ in Brandenburg: Wintersturm streift Potsdam

Sturmtief „Friederike“ zieht an der Region Berlin-Potsdam wohl weitgehend vorbei. Voraussichtlich wird der Westen und die Mitte Deutschlands stärker betroffen sein, in Brandenburg sind im Süden die heftigsten Böen zu erwarten.

Potsdam - Sturmtief „Friederike“ wird am Donnerstag voraussichtlich knapp an Potsdam vorbeiziehen. Die aktuelle Laufbahn des Orkantiefs berechnen die Wettermodelle in einem Korridor von den Niederlanden über Nordrhein-Westfalen und das südliche Niedersachsen weiter über Hessen und Thüringen bis nach Sachsen. Dabei wird es wahrscheinlich auch im südlichen Brandenburg Sturmböen bis zu 100 Stundenkilometern geben. In  Potsdam und dem Südwesten Berlins sind immerhin noch Böen von 80 bis 90 Stundenkilometern möglich. Die Potsdamer Region wird der Sturm voraussichtlich erst am Nachmittag gegen 15 Uhr erreichen, die stärksten Böen werden für den Abend und die Nacht erwartet. Allerdings sind solche Vorhersagen bei schnell laufenden Sturmtiefs recht ungenau. Die exakte Laufbahn des Sturms ist bis Donnerstag nicht genau absehbar. „Aber wir sind weit weg von den Orkanböen, die anfangs berechnet wurden“, sagte Friedrich Föst von der Wettermanufaktur. Im südlichen Brandenburg dürfte es mit  Böen der Stärke 10 („schwerer Sturm) heftiger werden, während nördlich von Berlin eher wenig zu befürchten sei, sagt der Meteorologe. Kritischer dürfte der Schneefall werden, der kräftig sein soll: bei etwa null Grad dürfte es ab Mittag in Potsdam erst glatt und dann matschig werden.

Sturm zum Jahrestag von "Kyrill"

Zuletzt hatte der Sturm „Xavier“ in Potsdam mit Böen von bis zu 120 Stundenkilometern im vergangenen Oktober schwere Schäden angerichtet und mehrere Menschen getötet. Der Sturm „Friederike“ wird  Deutschland genau am 11. Jahrestag von Orkan „Kyrill“ erreichen. Über Mitteleurope ist "Friederike" bereits der vierte schwere Sturm in den vergangenen vier Monaten. Auf der Nordseite des Sturmtiefs  ist am Donnerstag im Norden sogar mit  Schnee zu rechnen. Anfänglicher Schnee in der Osthälfte geht allerdings rasch in Regen über, Richtung Nord- und Ostsee soll  es auch länger schneien. Im Südwesten zieht hingegen kräftiger Regen auf, an Bächen und kleineren Flüssen drohen Überschwemmungen. Am Donnerstag sollte man in den am stärksten betroffenen Regionen Wälder meiden und mit erheblichen Verkehrsbehinderungen auf Straßen und Schienen rechnen. Denn viele Bäume, die Orkan „Xavier“ im Oktober angeknackst hat, sind noch immer nicht gesichert und entsprechend anfällig, wenn Wind und Schnee drücken.

Bahnbetrieb kann eingeschränkt werden

Der Deutsche Wetterdienst rechnet für das Bergland mit bis zu 120 Stundenkilometer schnellen Orkanböen. Die Deutsche Bahn warnte ihre Fahrgäste im Internet vor möglichen Einschränkungen im Südwesten wegen möglicher orkanartiger Stürme am Mittwoch und Donnerstag: „Aus Sicherheitsgründen behalten wir uns die Reduktion der Höchstgeschwindigkeit unserer Züge und im Einzelfall auch die Einstellung des Bahnbetriebs vor.“

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