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Seit Ende April wird gestreikt.

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Streik im Nahverkehr Brandenburg: Streik und kein Ende in Sicht

Die Fronten im Tarifstreit im Nahverkehr sind verhärtet. Solange gestreikt wird, wollen die Arbeitgeber kein neues Angebot vorlegen. Die Gewerkschaft Verdi will die Streiks aber erst aussetzen, wenn es ein neues Angebot gibt.

Potsdam - Die Streiks im Brandenburger Nahverkehr gehen unbefristet weiter. Gewerkschaften und Arbeitgeber konnten sich am Donnerstag nicht auf neue Gespräche zur Beilegung des Konflikts einigen. "Wir sind bereit, die Tarifverhandlungen sofort wieder aufzunehmen, aber nur, wenn der Streik ausgesetzt wird", sagte der Verhandlungsführer des Kommunalen Arbeitgeberverbands, Klaus Klapproth, am Donnerstag. Vorher werde es auch kein neues Angebot geben. Diese Bedingungen lehnte die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi kategorisch ab. Pendler und Schüler sind doppelt getroffen, weil auch die Lokführer der Deutschen Bahn weiter im Ausstand sind.

Verdi: "Wir erwarten ein professionelleres Verhalten"

"Wir erwarten ein professionelleres Verhalten von den Arbeitgebern in dieser schwierigen Situation", entgegnete Verdi-Sprecher Andreas Splanemann. "Wir können die Streiks erst aussetzen, wenn ein neues, verhandelbares Angebot vorliegt." Anderenfalls würden die Streiks der Bus- und Straßenbahnfahrer in zehn Landkreisen und den vier kreisfreien Städten fortgesetzt, sagte Splanemann. Der Ausstand hatte nach dem Scheitern der Tarifverhandlungen am 27. April begonnen.

Besonders betroffen ist der Schülerverkehr. Nach Angaben des Bildungsministeriums fehlten teilweise 20 Prozent der Schüler im Unterricht. "Besonders kritisch wird es morgen (Freitag), dann müssen mehr als 20 000 Schüler ihre Abschlussprüfungen der 10. Klasse ablegen", sagte Bildungsminister Günter Baaske (SPD) am Donnerstag. Dies betreffe Gymnasien, Gesamtschulen und Oberschulen. Er rief die Tarifparteien auf, die Gespräche wieder aufzunehmen, damit der Streik zumindest ausgesetzt werden könne.

Arbeitgeber wollen keinen Extra-Bonus für Verdi-Mitglieder

Die Gewerkschaft fordert eine Lohnerhöhung von 120 Euro monatlich brutto. Die Arbeitgeber boten zuletzt ein Plus von jeweils 45 Euro in zwei Schritten sowie eine Einmalzahlung von 180 Euro an. Besonders umstritten ist eine von Verdi geforderte Zusatzleistung nur für Gewerkschaftsmitglieder. "Dies wird es auf keinen Fall geben", betonte Klapproth. (dpa)

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Klaus Peters

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