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Stahlindustrie in Brandenburg: Gerber fordert Schutz vor Stahlimporten

Heimische Firmen durch US-Zölle unter Druck.

Berlin/Potsdam - Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) fordert mit Blick auf die heimische Stahlindustrie Schutzmaßnahmen gegen zusätzliche Importe. „Stahl, der aufgrund der amerikanischen Zölle nicht mehr in die USA exportiert wird, darf nicht den europäischen Markt überschwemmen. Das würde unsere Stahlproduzenten noch mehr unter Druck setzen, als sie es aufgrund der weltweiten Überkapazitäten sowieso schon sind“, sagte Gerber am gestrigen Montag bei der Außenwirtschaftskonferenz Berlin-Brandenburg in Berlin. „Wir brauchen Schutzmaßnahmen gegen zusätzliche Importe und diese sollten für alle Stahlprodukte gelten.“ Seine Forderung habe er gegenüber Handelskommissarin Cecilia Malmström und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) deutlich gemacht.

Allerdings dürfe die aktuelle Zollproblematik nicht darüber hinwegtäuschen, „dass Außenhandel Wertschöpfung mit sich bringt und Arbeitsplätze sichert“, teilte Gerber mit. Brandenburg profitiere von ausländischen Investitionen. Als Beispiele nannte er Firmen wie Rolls-Royce oder die PCK Raffinerie in Schwedt. Zudem seien die Exporte von Waren „made in Brandenburg“ seit 2007 gestiegen. Viele Betriebe seien aber noch nicht in dem Maße international unterwegs wie sie könnten. „Das liegt auch daran, dass die übergroße Mehrzahl der märkischen Unternehmen kleine und mittlere Betriebe sind, denen der Schritt auf ausländische Märkte oft besonders schwer fällt. Deshalb unterstützen wir gerade den Mittelstand bei der Internationalisierung“, sagte Gerber. Als Beispiel nannte er die M2-Richtlinie, die sich ausdrücklich an kleine und mittlere Unternehmen wendet und über Beratungsleistungen zur Produktzertifizierung, Marktanalysen, Schulungsveranstaltungen oder die Teilnahme an internationalen Fachmessen gefördert werden. 

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