zum Hauptinhalt

Schriftstellerin vereidigt: Juli Zeh ist jetzt Verfassungsrichterin

Die Schriftstellerin Juli Zeh wurde am Mittwoch im Brandenburger Landtag vereidigt. Sie ist nun für zehn Jahre Richterin.

Potsdam - Die Schriftstellerin Juli Zeh ist nun offiziell ehrenamtliche Verfassungsrichterin in Brandenburg. Die 44-Jährige wurde am Mittwoch im Landtag in Potsdam ernannt und vereidigt. „Ich nehme die Wahl an“, sagte Zeh. Sie sprach bei der kurzen Zeremonie mit Landtagspräsidentin Britta Stark den Eid. Die Juristin ist für zehn Jahre als Richterin des Verfassungsgerichts Brandenburg gewählt. Sie bekam einen Blumenstrauß und wurde im Plenum beglückwünscht. Zeh sagte der Deutschen Presse-Agentur nach ihrer Vereidigung: „Ich fühle mich wunderbar.“ Weiter wollte sie sich nicht äußern.

Zeh war im Dezember auf Vorschlag der SPD in Abwesenheit in das Ehrenamt gewählt worden. Neben ihr wurden damals auch fünf andere neue Verfassungsrichterinnen und -richter ernannt. Weiteres prominentes Mitglied des neunköpfigen Richterkollegiums ist seit 2012 der Filmemacher Andreas Dresen. Das Gericht befasst sich mit verfassungsrechtlichen Streitigkeiten.

Es war ihr Traum, als Richterin zu arbeiten

Die Autorin, deren jüngstes Buch „Neujahr“ im vergangenen Jahr erschien, hatte in einem Zeitungsinterview über ihre Freude an der neuen Aufgabe gesprochen. „Nicht nur, weil ich Volljuristin bin und es mein Traum war, als Richterin zu arbeiten, bis mir die Schriftstellerei dazwischenkam“, sagte sie in einem Interview, das vor wenigen Tagen in der „Süddeutschen Zeitung“ und der „Basler Zeitung“ erschien. Sie sieht kleine Verfassungsgerichte auch als Schlüsselinstitutionen. „Wenn sie etwa über Klagen rechter Parteien entscheiden müssen, die darauf abzielen, die Arbeit in den Parlamenten aufzuhalten.

Zur Startseite

showPaywall:
false
isSubscriber:
false
isPaid:
showPaywallPiano:
false