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Olaf Scholz (SPD) sprach zur Eröffnung des Ostdeutschen Wirtschaftsforums.

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Update

Scholz mahnt zu Aufbruch Ost: Chancen bei Mobilität und Wasserstoff

Aufbau Ost war bisher ein Nachbau West - das sagte der Bundesfinanzminister beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum. Potsdamer Unternehmen ausgezeichnet.

Bad Saarow - Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) hat einen neuen Aufbruch für Ostdeutschland angemahnt. Noch immer fühlten sich viele Ostdeutsche als Bürger zweiter Klasse, sagte Scholz am Montag beim Ostdeutschen Wirtschaftsforum in Bad Saarow (Kreis Oder-Spree). 

Er verwies auf Unterschiede bei Einkommen, Vermögen und Erbschaften sowie fehlende Konzernzentralen und Forschungseinrichtungen. „Das ist kein guter Zustand für unsere Gesellschaft und zwar für Deutschland insgesamt.“ Der bisherige Aufbau Ost sei im Wesentlichen ein Nachbau West gewesen. „Aber wer immer nur nachbaut, kann nie Erster sein.“

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Mehr neue Technologien im Osten ansiedeln

Ziel müsse sein, auf Zukunftsfeldern mehr neue Technologien im Osten anzusiedeln. So entstünden nicht nur neue Unternehmen, sondern auch gut bezahlte Arbeitsplätze für die Menschen. Beim Thema Mobilität verwies er etwa auf den Bau der Tesla-Fabrik in Grünheide und das Elektroauto-Werk von Volkswagen in Zwickau. 

Mit Blick auf das Ziel der Klimaneutralität gebe es in Ostdeutschland riesige strategische Chancen, betonte Scholz. So entstünden in der Wasserstoffwirtschaft und der Batterieproduktion gerade ganz neue Möglichkeiten. Scholz tritt bei der Bundestagswahl im Potsdamer Promi-Wahlkreis 61 an und ist zugleich Kanzlerkandidat der SPD

Wirtschaftspreis für Potsdamer Medizintechnikunternehmen

Im Rahmen der Veranstaltung sind herausragende Unternehmen aus den fünf ostdeutschen Bundesländern mit dem Wirtschaftspreis „Vorsprung“ geehrt worden. Preisträger aus Brandenburg ist das Medizintechnikunternehmen Christoph Miethke GmbH & Co. KG aus Potsdam.

Firmengründer Christoph Miethke (Archivfoto).
Firmengründer Christoph Miethke (Archivfoto).

© Andreas Klaer

Brandenburgs Wirtschaftsminister Jörg Steinbach (SPD) gratulierte dem Unternehmer und seinen Mitarbeiter:innen zu „fast drei erfolgreichen Jahrzehnten richtungsweisender Innovation und Entwicklung insbesondere auf dem Gebiet der Medizintechnik.“

Das Ostdeutsche Wirtschaftsforum gibt es seit 2016. Es will ein „Davos des Osten“ sein und steht in diesem Jahr unter dem Titel „Mut zum Vorsprung“. Auf dem Programm stehen bis Dienstag mehr als 50 Referenten aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. (dpa)

Andreas Hummel

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