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Schneider-Prozess: Zeuge widerruft Geständnis

Im Revisionsprozess gegen den früheren NPD-Politiker und mutmaßlichen Turnhallen-Brandstifter Maik Schneider hat ein Zeuge seine Aussage vor Gericht widerrufen.

Potsdam - Der verurteilte Mittäter sei in der Brandnacht vom 24. auf den 25. August 2015 gar nicht in Nauen, sondern bei Bekannten in Frankfurt (Oder) gewesen. Zuvor hatte er angegeben, beim Brandanschlag auf die Nauener Turnhalle, die als Unterkunft für Flüchtlinge vorgesehen war, Schmiere gestanden zu haben. Man habe "ganz berechtigte Zweifel an der Glaubhaftigkeit der Aussage", sagte der Staatsanwalt am Dienstag vor Gericht. Am Nachmittag sollten die Bekannten aus Frankfurt (Oder) vor Gericht als Zeugen vernommen werden.

Maik Schneider war im ersten Prozess vor dem Landgericht Potsdam zu neuneinhalb Jahren Haft verurteilt worden. Das Gericht sah es als erwiesen an, dass er im August 2015 eine Nauener Turnhalle, in die Flüchtlinge untergebracht werden sollten, in Brand setzte. Der Bundesgerichtshof hob das Urteil jedoch wegen der Befangenheit eines Schöffen auf. 

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