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Brandenburg: Sanfte Landung

Schönefeld und Tegel gehören zu den pünktlichsten Flughäfen in Europa. Bisher nur wenige Pannen im Ferienflugverkehr

Berlin/Schönefeld - Das ist ein Ding. Ausgerechnet die in die Jahre gekommenen Flughäfen Schönefeld und Tegel gehören zu den pünktlichsten im nationalen und internationalen Vergleich. Zuletzt waren nach Angaben von Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup durchschnittlich 77 Prozent der Flüge in Tegel und 75 Prozent in Schönefeld pünktlich. Beide Flughäfen hätten damit besser abgeschnitten als Frankfurt (Main), München, Düsseldorf, London Heathrow und Gatwick sowie Amsterdam und Barcelona. Als pünktlich gilt ein Flug, wenn er sich nicht mehr als 15 Minuten verspätet.

Im Sommer verschlechterten sich die Werte, weil der Verkehr stark zunehme, sagte Lütke Daldrup am Dienstag anlässlich einer Zwischenbilanz zum Ferienflugverkehr. Insgesamt sei er aber zufrieden. Große Pannen habe es bisher nicht gegeben, pflichtete ihm Andreas Deckert bei, der Leiter Aviation der beiden Flughäfen. Nur eine der Bahnen in Tegel habe kurzfristig ausgebessert werden müssen. Durchgehalten hätten aber beispielsweise auch die Gepäckbandanlagen.

In den beiden letzten Ferienwochen würden sie nochmals durch den Rückreiseverkehr besonders beansprucht. Lütke Daldrup und Deckert sind aber überzeugt, dass die Bänder auch diese Belastung aushalten werden. „Glück gehört aber dazu“, schränkte Deckert ein.

Von den Verspätungen seien in Tegel lediglich 3,1 Prozent durch nicht funktionierende Einrichtungen des Flughafens verursacht worden, sagte Lütke Daldrup. In Schönefeld habe es gar keine verspäteten Flüge wegen Flughafeneinrichtungen gegeben. Hauptursache für Verspätungen seien mit zusammen rund 85 Prozent verspätet eintreffende Maschinen sowie Einschränkungen bei den Flugsicherungen und den Streckenkapazitäten in Europa, sagte Lütke Daldrup. Auch Landungen in Schönefeld, die erforderlich werden, wenn wegen des Nachtflugverbots in Tegel nicht mehr gelandet werden darf, führten zu verspäteten Abflügen, weil die Flugzeuge dann am Morgen erst leer nach Tegel fliegen müssen. In diesem Jahr seien bisher 120 Flüge umgeleitet worden.

Allerdings spüre der Flughafen inzwischen auch die Hitzewelle, sagte Deckert. In den vergangenen zwei Wochen hätten ankommende Passagiere zum Teil erheblich länger auf ihr Gepäck warten müssen als zuvor. Dies liege an der enormen Belastung der Mitarbeiter, die auf dem Vorfeld das Gepäck bei Temperaturen bis zu 60 Grad umladen müssten.

Klaus Kurpjuweit

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